Rezension

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Hinterlässt gemischte Gefühle

In jedem Augenblick unseres Lebens - Tom Malmquist

In jedem Augenblick unseres Lebens
von Tom Malmquist

Bewertet mit 2.5 Sternen

In jedem Augenblick unseres Lebens ist eine tragische Geschichte. Der Autor schreibt über den Verlust seiner Frau, das Leben mit seiner neugeborenen Tochter und den Tod des Vaters. Da der Autor über sein Leben schreibt, hat man unweigerlich Mitleid. Nichtsdestotrotz löst das Buch gemischte Gefühle in mir aus. Die Selbstbezogenheit ohne nach links und rechts zu schauen, hat mich gestört. Bereits im ersten Teil hatte ich damit Probleme. Sicher hat Karin darum gebeten, ihre Eltern nicht ans Krankenbett zu lassen. Aber nicht lange und sie liegt im Koma, es zeichnet sich ab, dass es ihr immer schlechter geht. Die schockstarren Eltern werden aber mit aller Macht vom Krankenbett ferngehalten, dürfen nur ganz zum Schluss kurz zu ihr, obwohl der Vater Arzt ist. Tom selbst hetzt vom Sterbebett der Frau zum Brutkasten der Tochter und kann sich doch um keine richtig kümmern.

Nach dem Tod seiner Frau kann er sich nicht in seiner Trauer vergraben, sondern muss seine Tochter versorgen. Seine Eltern und Schwiegereltern helfen ihm rührend wieder voll und ganz nach seinen Bedingungen. Obwohl die Mutter den todkranken Vater pflegt, denkt Tom doch nur an sein eigenes Leid, und die Mutter hilft. Die Schwiegermutter kommt zur Hilfe mit dem Baby in der Nacht, da Tom Antidepressiva schluckt, doch kurze Zeit später wird sie wieder weggeschickt.

Ein wirklich dramatisches Schicksal, was man seinem ärgsten Feind nicht wünscht, trotzdem hat mich die starke Ichbezogenheit des Autors sehr gestört.

Des Weiteren ist das Buch ohne Satzzeichen sehr schwer zu lesen.