Rezension

Historisch gut, aber es fehlt die Spannung

Spiel der Zeit
von Jeffrey Archer

Bewertet mit 3.5 Sternen

Archer hat mit Spiel der Zeit einen schönen Roman gezaubert, der in das historische Umfeld englischer Hafenarbeiter Anfang des 20. Jahrhunderts eingebunden ist. Es ist der Beginn der Clifton Saga, von der es bereits mehrere Fortsetzungen gibt. Bei diesem Roman sind die Kapitel als Spiegelbilder einzelner Charaktere eingeteilt. Anfangs kommt es dadurch zu Wiederholungen in der Geschichte, wodurch es sich etwas zäh las, was sich im Verlauf des Romans jedoch gibt.

Archer führt den Leser in diesem ersten Teil der Saga in das Leben des jungen Harry Clifton ein und stellt auch seine Mutter und seine Freunde vor, wobei Charaktere, wie Emma oder Old Jack, lebhaft beschrieben sind und mir sehr gut gefallen haben. Allerdings sind mir die Sprünge im Leben von Harry zu groß und zusammenhangslos. Eine Saga kann mehr Details enthalten. Schön ist es, dass seine Leidenschaft für den Hafen und das Meer am Anfang das Buch einleitet und am Ende wieder aufgegriffen wird. Aber vor allem auch im letzten Drittel fehlen mir die Details und die Geschichte erscheint zeitweise mysteriös.

Insgesamt ein schöner historischer Roman, der aber mit anderen Autoren des Genres meiner Meinung nach nicht mithalten kann. Mir fehlen die Spannungselemente, die ein wenig länger den Roman begleiten. Es gibt immer wieder Überraschungen oder Fragen, die aufkommen, die aber zumeist sehr bald wieder erklärt oder aufgelöst werden. Ich bin mir noch unsicher, ob ich die Saga fortsetzen werde zu lesen.