Rezension

Historisch interessante Familiengeschichte

Margos Töchter
von Cora Stephan

Bewertet mit 4 Sternen

In dieser Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ aus dem Jahr 2016, die sich durchaus selbständig lesen lässt, geht es um die Nachfahren der früheren Protagonistinnen Margo und Helene, insbesondere die Töchter- und Enkelingeneration. Hier gibt es eine überraschende und interessante Verknüpfung, der Margos Enkelin durch Nachforschungen auf die Spur kommt. Eingebettet in diese Familiengeschichte sind bedeutende gesellschaftspolitische Ereignisse seit den 1970er Jahren wie RAF-Terrorismus, Blumenkinder, Studentenbewegung, atomare Gefahren, Wiedervereinigung. Wirklich betroffen  macht zu lesen, welches Ausmaß der Einfluss der Stasi auf das Leben der Bürger in West- und Ostdeutschland hatte. Das Buch zeichnet sich durch viel geschichtliches und politisches Hintergrundwissen aus. Immer ist die Geschichte klar durchstrukturiert, so dass der rote Faden  nicht verloren geht. Dies erfolgt durch Aufgliederung in drei Teile, in denen jeweils eine andere Romanfigur im Vordergrund steht.