Rezension

Historische Interpretation der Artus-Saga im Jahr 450 nChr. - war mir zu eintönig und zu wenig fesselnd.

Die Krönung Pendragons - Helen Hollick

Die Krönung Pendragons
von Helen Hollick

Bewertet mit 3 Sternen

Bereits in den 90er Jahren veröffentlich, erhält Helen Hollicks Pendragons Banner-Trilogie im Sadwolf Verlag nun eine deutsche Neuauflage.

Der erste Band "Die Krönung Pendragons" greift die Kindheit und Jugend von Artus Pendragon auf.
Es wird erzählt, wie er die junge Guninever kennen und lieben lernt, wie er seine wahre Abstammung erfährt und wie er sich über die Jahre zum klugen, politischen Visionär entwickelt.

Mit ca. 640 Seiten ist das Buch ein ziemliches Brett.
Die Autorin schreibt flüssig und gut verständlich. Dabei liegt ihr Fokus vor allem auf der genau recherchierten Darstellung der historischen Gegebenheiten um 450 nach Christus in Britannien.
Fantastische Elemente der Artus-Saga, wie Zauberer, Elfen oder alte Götter tauchen nur im Aberglauben der Figuren manchmal auf.

Neben großen Schlachten (ohne übermäßiges Splattern) behandelt das Buch vor allem die großen und kleinen Intrigen, die sich um die Krone Britanniens entwickeln.
Die Figuren sind realistisch und detailreich ausgearbeitet. Wobei mir der junge und sehr jähzornige Artus schon so manches Mal ziemlich auf den Nerv gegangen ist.
Guninever dagegen ist eine selbstständige, selbstbewusste und für ihre Zeit sehr ungewöhnliche junge Frau, die mich sehr begeistert hat.

Das eBook, das ich lesen durfte enthielt leider immer wieder einige Rechtschreib- und Satzbaufehler und an einigen Stellen einfach falsche Wörter. Das hat meinen Lesefluss leider immer wieder ins Stocken gebracht.
Für Leser, die historische Romane mögen und auf die mystischen Elemente der Artus-Saga verzichten können ist das Buch sicher interessant. Mir persönlich war es zu langatmig und eintönig. 
Vielleicht bessert sich das im zweiten Teil, wenn Artus sein legendäres Königreich aufbaut. Bisher ist die Pendragons Banner-Trilogie leider eher nichts für mich. 
Ich mag die fantastischeren Interpretationen lieber.