Rezension

Historischer Frauenroman

Die Töchter der Ärztin -

Die Töchter der Ärztin
von Helene Sommerfeld

Nach "Zeit der Sehnsucht" ist dies der Folgeroman und spielt in Berlin, 1930. Ich kannte den ersten Teil nicht, man kann das Buch ohne Vorwissen lesen, auch, wenn immer mal wieder Bezug auf frühere Ereignisse genommen wird.

Toni kehrt aus Afrika zurück und muss sich erstmal wieder in der Großstadt zurechtfinden und ihre Zukunft überdenken.
Henny heiratet ein zweites Mal und muss sich damit auseinandersetzen, eventuell dem Ruf nach Hollywood folgen zu müssen.
Ricarda, die Mutter der beiden jungen Frauen und wie diese ebenfalls Ärztin, muss sich um ihren Sohn Georg kümmern, den seine Vergangenheit schwer belastet und seine Zukunft dadurch bedroht wird.
Das Leben aller wird langsam, aber sicher überschattet von der Machter-
greifung der NSDAP, was unter anderem zu Unstimmigkeiten mit der Verwandtschaft führt.
Das Buch ist in sehr angenehm flüssigem Stil geschrieben, so dass man es kaum weglegen mag. Es wird dabei auch immer Bezug auf historische Orte und Ereignisse genommen. An einigen Stellen ging es mir etwas zu glatt, das schadete dem Leseerlebnis kaum. Mir hat es gefallen.