Rezension

Historischer Island-Roman in Krimi-Format

Codex Regius - Arnaldur Indridason

Codex Regius
von Arnaldur Indridason

Bewertet mit 5 Sternen

Begeistert hat mich dieser Roman sehr, obwohl ich nicht so der Fan vergangener Zeiten bin. Die Geschichte spielt in den 50er Jahren. Valdemar, ein junger Mann aus Island, wünscht sich nichts sehnlicher, als in Dänemark an der Universität von Kopenhagen an der Erforschung von Pergamenthandschriften mit zu wirken. Er bekommt eine Empfehlung und erhält eine Einladung zu einem merkwürdigen Professor nach Dänemark. Er verlässt sein beschauliches, zurückhaltendes Leben in Island und freut sich auf die Arbeit. Der Professor empfängt ihn recht außergewöhnlich und nutzt bald die Gutmütigkeit von Valdemar aus, um nach verschwundenen Manuskripten zu suchen. Die beiden entwickeln eine kauzige Freundschaft und stoßen auf einige Geheimnisse. Sie jagen durch halb Europa und geraten immer wieder in gefährliche Situationen. Auf der Suche nach den isländischen Handschriften, die heute in der Wirklichkeit wahre Kulturschätze sind, sind manche Menschen bereit zu töten. In einer gefährlichen Situation schildert der Professor Valdemar ein Geheimnis. Längst ist Valdemar selbst dem Codex Regius verfallen und sucht mit Akribie, buddelt ein Grab aus und recherchiert bis in die Abgründe der Nazizeit. Diese historische Geschichte fand ich absolut genial. Sie ist unglaublich spannend, auch lehrreich und geheimnisvoll. Arnaldur Indriðason hat hier ein geniales Werk verfasst. Das Buch ist anspruchsvoll geschrieben, dennoch leicht zu lesen. Als Arnaldur Indriðason Fan gebe ich hier gern eine Empfehlung für das Buch.