Rezension

Historischer Katzenkriminalroman

Murilega
von Manu Wirtz

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Wie kam die Katze ins Rheinland? Auf den Spuren der römischen Legionen gelangt die Kätzin Murilega zu Lucius Ovinius Secundus, einem Unteroffizier aus der Garnisonsstadt Mogontiacum. Als Beneficiarier kommt Lucius einem gefährlichen Geldfälscherring auf die Spur, der Verbindungen in die höchsten Kreise hat. Die Menge an Falschmünzen heizt in den besetzten Gebieten von Germania Superior die Inflation an und sorgt für Unruhen unter den Germanen. Tatkräftige Unterstützung bei seiner Jagd bekommt Lucius von Muri, wie er seine Katze fortan nennt. Sie beginnt ihren Siegeszug nicht nur im Hinblick auf die Entlarvung von Geldfälschern, sondern auch, was die Verbreitung der Hauskatzen in Germanien angeht. Ein Katzenkrimi vom Feinsten, der Freunde der Vierbeiner zugleich abtauchen lässt in die Zeit der Spätantike, in der die Katze zum neuen, geliebten Haustier wurde!

== Leseeindrücke: ==

Mit diesem Roman ist der Autorin Manu Wirtz ein außergewöhnlicher und sehr lesenswerter Roman gelungen, den man - einmal angefangen - kaum mehr aus den Händen legen mag.

Zu Beginn ist mir nicht nur das Personenregister angenehm aufgefallen, sondern auch die Übersichtlichkeit der Charaktere, was das Lesen erleichtert.

Sodann lesen wir im Prolog als gelungener Einstieg in die Handlung, wie die Katze tief in Träume versinkt um so den Pfad der weitgehenden Erinnerungen betreten zu können. Vor einem Grab auf einem Friedhof mit einem Ahnenbild darauf werden ihre Gedanken sehr weit in die Vergangenheit geschickt….

Dann sind wir in der eigentlichen Handlung im damaligen Ulmen, dem heutigen Nieder-Olm, dort treffen wir auf den Beneficiarier Lucius Ovirius Secundus. Wir schreiben das Jahr 121 n. Chr. Auf den Spuren der römischen Legionen gelangt Murilega - genannt Muri - dann als Legionärskatze zu Lucius. Lucius ist einem Geldfälscherring auf der Spur. Das muss aufgedeckt und unterbunden werden, denn die Menge an Falschgeld, lässt den Geldwert sinken.  Der reiche Bankier Gaius Fabricius Magnus ist der Meinung, dass die paar Falschmünzen soviel Aufwand nicht wert sind und warnt Lucius vor weiteren Nachforschungen, was dieser aber mitnichten unterlässt. Mit Muri an seiner Seiter verfolgt er diesen höchst brisanten Fall weiter ….

Ich finde diesen Roman sehr gut recherchiert, das Geschriebene wirkt authentisch und schlüssig. Alle Beschreibungen der Geschehnisse sind sehr bildlich und lebhaft, als würde ein Film vor meinem Auge laufen. Gerade die Marktgeschehnisse konnte ich mir fast life vorstellen. Muri ist ein Geschöpf, das man sofort ins Herz schließen muss.

Wir haben hier einen historischen Roman, der - wie die meisten historischen Romane - kriminelle Elemente beinhaltet und zudem mit einer Katze als Hauptcharakter nicht nur für Katzenliebhaber einfach ein Muss ist. Gerade auch die wörtliche und gedankliche Rede der Katze lässt uns die Sicht vieler Dinge auch aus Murks Augen erleben und in ihre Gefühls- und Gedankenwelt schlüpfen. Die Geschichte ist sehr fesselnd und lesenswert.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut. Es wirkt sehr edel und sehr erlesen.

Die angenehm kurzen und kurzweilige Kapitel verteilen sich auf 174 Seiten, die sich Dank augenfreundlicher und gut leserlicher Schrift unterhaltsam und zügig lesen lassen. Ich vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

© esposa1969