Rezension

Historischer Krimi

Die Tulpe des Bösen - Jörg Kastner

Die Tulpe des Bösen
von Jörg Kastner

Bewertet mit 4 Sternen

Amsterdam im Jahr 1671. Knapp 35 Jahre nach dem Endes des großen „Tulpenfiebers“, bei dem astronomische Summen für exotische Tulpenzweibelen gezahlt wurde und die Spekulationen so machen Kaufmann in den Ruin getrieben haben, spielt eine Tulpe wieder eine wichtige Rolle in der Stadt. Sie ist ein Hinweis bei der Ermittlung zum Mord an zwei angesehenen Amsterdamer Bürgern, die jeweils mit einem schwarz-Rotem Blütenblatt in der Hand aufgefunden wurden. Inspektor Jeremias Katoen soll nun diese rätselhaften Fälle schleunigst lösen, denn sonst droht wohlmöglich weiteren Tulpenliebhaber der grausame Tod.

Die Ermittlungen erstrecken sich von Tulpenliebhabern, wie dem fanatischen Willem van Drop, bis zu dem verschrobenen Tulpenhasser Sybrandt Swalmius und seiner Ziehtochter Anna. Bald geht es nicht mehr nur um die Morde, sondern auch um politische Intrigen und Verrat. Gar nicht mal so leicht für Kateon und seine Büttel da den Überblick zu behalten. Zumal es auch in Kateons Privatleben nicht ruhig zugeht: Er steht zwischen zwei Frauen und übernimmt dann auch noch die Verantwortung für den Waisenjungen Felix.

Jörg Kastner hat in seine 450 Seiten ganz schön viele Handlungen gepackt, so dass manches arg kurz und schnell abgehandelt wird. Trotzdem hat mich die Geschichte ganz gut unterhalten, zumal ein historischer Krimi für mich mal etwas Neues war.