Rezension

Historischer Roman über die Anfänge der Anästhesie

Die Tinktur des Todes - Ambrose Parry

Die Tinktur des Todes
von Ambrose Parry

Bewertet mit 3 Sternen

Die Tinktur des Todes: Roman (Die Morde von Edinburgh 1) von Ambrose Parry, erschienen im Piper ebooks Verlag am 31. August 2020

Will Raven tritt eine neue Stelle beim stadtbekannten Arzt für Geburtshilfe Dr. Simpson an. Kurz vorher hatte er das Strassenmädchen dem er eine höhere Summe geliehen hatte tot aufgefunden und war von denen die ihm das Geld geliehen hatten eindrücklich darauf hingewiesen worden, dass die Summe zu zahlen ist. Bei der neuen Stelle trifft er auf das Hausmädchen Sarah die ebenfalls eine Freundin verloren hat. Sarah und Will beginnen unabhängig voneinander zu ermitteln als weitere Frauen sterben.

Man fühlt sich in die Zeit des 19. Jahrhunderts versetzt und lernt einiges über die Geschichte der Anästhesie, leider ist dabei der Krimiteil ziemlich auf der Strecke geblieben. Der ist durchsichtig und man quält sich auch sonst etwas mit Szenen, die sich immer wieder zu wiederholen scheinen.

Mir war das Buch mit einigen Themen zuviel vollgestopft. Religiöse Kämpfe, ein Protagonist der herzensgut, aber bettelarm ist, eine Hausangestellte die führ Frauenbildung und Feminismus kämpft und ein Arzt, der im Namen der Wissenschaft jeden törichten Selbstversuch auf sich nimmt. Die Sprache kommt öfter auch kitschig rüber, dafür sind wir in einem Kampf von Gut und Böse.

Insgesamt ein Plot, der vermutlich ein Schlager bei Netflix werden könnte, aber nicht wirklich ein Krimi ist.