Rezension

Hochbrisantes Thema differenziert aufs Tapet gebracht

Nr. 13 - Laura Wulff

Nr. 13
von Laura Wulff

Bewertet mit 4.5 Sternen

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘

Also an manchen Stellen ist das Buch nichts für Zartbesaitete, denn die Brutalität wurde recht „en Detail“ beschrieben. Solange dies im Nachgang durch den Gerichtsmediziner geschieht, ist das für mich okay, doch wenn ich sozusagen live dabei bin, wenn gequält wird, vor allem wenn es sich um ein Kind handelt, dann ist es für mich schon hart an der Grenze.

Der Einstieg war ein wenig langatmig, aber im weiteren Verlauf kam dann der flüssige Schreibstil der Autorin zum Tragen und ließ mich das Buch nur schwerlich aus der Hand legen. Die Spannung wurde so subtil und sukzessive aufgebaut, dass ich sie erst realisierte, als ich das Buch an der Haltestelle im Rucksack verstauen wollte.

Die Charaktere sind lebendig und haben ihre Ecken und Kanten plus ihre Selbstzweifel - das ist das reale Leben. Menschen sind nun mal mehrdimensional und gerade in der Interaktion mit anderen Menschen kommen eigene Befindlichkeiten hoch, die man lieber leugnen würde.

Das Thema ist hochbrisant und wurde sehr differenziert angegangen - keine Schwarz-Weiß-Malerei, sondern Platz für viele Facetten des Menschen und sein Abgründe und Motivationen.

Ich wurde gut unterhalten, aber da mir der Einsteig schwer fiel, gebe ich 4,5 Sterne, denn wie heißt es so schön „Schreibe den ersten Satz eines Buches so, dass der Leser den zweiten lesen will“.

 

‘*‘ Klappentext ‘*‘

„Er trug die Kutte eines Mönchs …“, so beschreibt die verwirrte alte Frau den Mörder, den sie in der gegenüberliegenden Wohneinrichtung für rehabilitierte Sexualstraftäter beobachtet haben will. Einzig mit dieser Aussage kann der Kölner Kriminalkommissar Daniel Zucker - nach einem Unfall, der ihn an den Rollstuhl fesselte, wieder frisch im Dienst - jedoch nicht anfangen zu Ermitteln, ohne einen Eklat zu verursachen. Als Zeichnerin zu dem Fall hinzugezogen, stößt seine Frau Marie auf Hinweise, die ihren Chef in Verbindung mit den Straftätern bringen. Währenddessen beschließt Maries Cousin Ben, um Daniel zu helfen und seine eigenen Dämonen zu besiegen, das Vertrauen der Bewohner zu gewinnen. Wird es ihm gelingen, etwas über den Mord zu erfahren, ohne sich selbst in Lebensgefahr zu bringen?