Rezension

hochinteressante Geschichte

Das Damengambit -

Das Damengambit
von Walter Tevis

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit großem Interesse habe ich mich an dieses Buch gemacht und war gespannt, ob eine Geschichte über eine Schachspielerin etwas für mich Nicht-Schach-Spielerin ist. Und was soll ich sagen. Ja, die Story und das Spiel haben mich richtig gehend gepackt. Mir war irgendwie nicht bewusst, dass es wirklich so viele verschiedene Strategien gibt, dass jede Variante irgendwie ja schon mal gespielt wurde. Dass die hohe Kunst des Schachspiels Ausnahmetaltente benötigt, war mir aber klar. Und dass sich diese schon in der Jugend herauskristallieren muss. Für mich waren alle Schachspieler in dieser Story etwas schräg und eigenwillig, eher so, als hätten die meisten so was wie das Asperger-Syndrom. Schwerfällig im Umgang mit Menschen aber genial am Schachbrett.

Beth wird als Waise in ein Heim gesteckt und erlernt dort mehr zufällig vom Hausmeister das Schachspiel. Schnell wird klar, dass ihre Fähigkeiten herausragend sind. Als sie bei einer Pflegemutter landet, bestreitet sie ihr erstes Schachturnier und gewinnt. Beth und ihre neue Mutter erkennen, dass sich damit der Lebensunterhalt wunderbar aufbessern lässt. Beth gewinnt ein Turnier nach dem Anderen, ist bald eine Berühmtheit in Amerika. Doch sie will mehr. Sie will gegen die russischen Großmeister gewinnen.

Beth ist ein ungewöhnlicher Charakter. Sie hat Schwierigkeiten mit menschlicher Nähe, dämpft sich selbst mit Tabletten und Alkohol, richtet ihr ganzes Leben nach dem Schachspielen aus. Es ist spannend zu beobachten, wie sie erwachsen wird und an ihren Erfahrungen mit Sieg und Niederlage reift.

Ich hoffe sehr, von diesem Autor wird noch mehr übersetzt.