Rezension

Hochspannende Post-Apokalypse

Die Flammen der Dämmerung - Peter V. Brett

Die Flammen der Dämmerung
von Peter V. Brett

~~Nach „Das Lied der Dunkelheit“ und „Das Flüstern der Nacht“ ist „Die Flammen der Dämmerung“ der dritte Teil des auf fünf Bände ausgelegten „Dämonen-Zyklus“ des amerikanischen High-Fantasy-Autors Peter V. Brett.

 Brett schreibt seine post-apokalyptische Geschichte fort: Noch immer erheben sich Nacht für Nacht die Horclinge aus dem Erdreich und gehen auf die Jagd nach allem, was sich bewegt. Die Menschen sind allesamt in Gefahr und leben in großer Furcht vor diesen grausamen Dämonen, die nur dann bekämpft werden können, wenn sich die Menschen der gesamten Welt auf den „wahren Erlöser“ einigen. Ein schwieriges Unterfangen, verlangt es doch nach Einigkeit. Prädestiniert als Anführer scheinen Arlen, der tätowierte Mann, und Jardir, der Anführer der Wüstenkrieger, zu sein. Aber es dauert noch lange, bis diese entscheidende Schlacht geschlagen wird. Und der Weg dahin ist mit Zwietracht, Kämpfen und vielen Toten gepflastert …

Die Handlungsträger sind dem Leser fast alle bereits aus den beiden Vorgängerbänden vertraut, und die Geschichte, die der Autor in „Die Flammen der Dämmerung“ erzählt, ist, bis auf wenige Variationen, auch bereits bekannt . Aber wie bei diesem Autor üblich, greift er einen Aspekt der Handlung heraus, anhand dessen er eine neue Hauptfigur einführt – in diesem Fall Inevera, deren bisheriges Leben samt ihrer persönlichen Entwicklung detailliert geschildert wird und aus deren Perspektive weite Teile der aktuellen Geschichte erzählt werden. Ein erzählerischer Kniff, der durchaus seinen Reiz hat, zum einen gewinnen dadurch die Protagonisten an Tiefe, zum anderen betrachtet der Leser das Fortschreiten der Handlung aus einem bestimmten Blickwinkel. Dadurch verändern sich Sichtweisen, bestimmte Verhaltensweisen werden verständlicher und die Einteilung Gut/Böse ist nicht mehr eindeutig auszumachen.

 Gut lesbar uns sehr spannend schreibt Peter V. Brett auf den Höhepunkt des Buches zu, die dunkelste Nacht, in der die Dämonenprinzen zuschlagen und die Menschen die Herausforderung des Kampfes annehmen und sich blutig zur Wehr setzen.

 Den Leser lässt der Autor etwas ratlos mit einem raffinierten Cliffhanger zurück und steigert so die Ungeduld und die Vorfreude auf das Erscheinen des vierten Bandes des „Dämonen-Zyklus“.