Rezension

Hochspannender Pageturner

Träum was Böses - C. L. Taylor

Träum was Böses
von C. L. Taylor

Nach einem Unfall liegt die 15 jährige Tochter von Sue und Brian im Koma. Die Ärzte sind ratlos, denn eigentlich ist ihr Gesundheitszustand so stabil, dass sie wieder erwachen könnte. Es wird vermutet, dass ein psychischer Schock Schuld daran ist. Sue lässt nichts unversucht, in Erfahrung zu bringen, was das sein könnte. Hat ihre Tochter sich das Leben genommen, war es am Ende gar kein Verkehrsunfall? Sie findet Charlottes Tagebuch und der letzte Eintrag weist darauf hin, dass etwas Schreckliches passiert sein muss … doch bei den Freunden ihrer Tochter stößt sie auf Schweigen.

 

Sue ist die ( sehr unzuverlässige ) Erzählerstimme dieser Geschichte.

In Rückblenden erfährt der Leser durch Episoden aus Sues Tagebuch, dass auch ihr im Alter von etwa 22 Jahren etwas Schlimmes passiert sein muss. Das erklärt, weshalb sie nun beinahe besessen nach Möglichkeiten sucht, die letzten Tage zu rekonstruieren, die die eigene Tochter noch bei Bewusstsein erlebt hat.

 

Die große Stärke dieses Thrillers liegt im subtilen Grauen, das spannend vermittelt wird durch die sehr überzeugenden Charaktere. Der Leser lernt Sue – vor allem durch ihre Tagebucheinträge – sehr gut kennen. Während man anfangs noch zweifelt, ob Sues Ängste stressbedingter Natur sind ( so wie ihr Ehemann ) ist man bald ganz bei ihr.

 

Dabei überrascht der Thriller mit vielen unvorhersehbaren Wendungen, die Lösung eines jeden Rätsels wirft wieder neue Fragen auf, Stück für Stück nähert man sich einer grausamen Wahrheit.

Ich selbst konnte das Buch nicht aus der Hand legen und habe es an einem (Ferien)-Tag durchgelesen.

 

Ein beeindruckendes Debüt der Autorin! Bitte mehr davon!