Rezension

Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite

Knochengrab - Ellison Cooper

Knochengrab
von Ellison Cooper

Bewertet mit 5 Sternen

Tolles Ermittlerteam gegen gefährlichen Psychopathen! Ein hochspannender Thriller mit Suchtpotenzial!

Eigentlich hat FBI_Agent Maxwell Cho seinen freien Tag. Doch als er bei einer Wanderung im Shanandoah Nationalpark in eine Höhle einbricht, deren Boden von menschlichen Knochen bedeckt ist und zudem bei der Bergung der Skelette in einem Felsspalt zwei Frauenleichen entdeckt werden, ist es mit seiner Ruhe vorbei. 

 

Ellison Cooper beweist in diesem zweiten Band um FBI-Agentin Sayer Altair, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Der promovierten Anthropologin mit Polizeierfahrung geraten fachliche Exkurse glaubhaft und interessant. Ihr Schreibstil ermöglicht zügiges Lesen, was mit dem atemlosen Geschehen harmoniert und ein schnelles Eintauchen in die Story ermöglicht. 

Bei dem klassischen und routinierten Einstieg wird keine Zeit verplempert. Kurz werden die Protagonisten vorgestellt, rudimentär auch ihre Hintergründe, und schon findet man sich in einem mysteriösen und unheimlichen Fall wieder. 

Eine beachtliche Anzahl an Ebenen entwickelt sich. Die strapaziöse Ermittlungsarbeit zum Cold Case, die hektische zu den neuesten Opfern, das politische Taktieren um die Positionen bei der Institution FBI, Sayers psychologische Forschungsarbeit zu anonymen Psychopathen und besonders die gelegentliche Teilhabe an dem Schicksal von aktuellen Entführungsopfern des gesuchten Mörders sind Bestandteile der Geschichte. Das eigentliche Wunder dabei: Jeder, wirklich jeder dieser Aspekte vermittelt in jedem Moment Hochspannung! 

Der Personenkreis ist überschaubar. Prägnante Charaktere mit hohem Wiedererkennungswert unterstützen den Lesefluss.Das Ermittlerteam besteht aus Individualisten, jeder hat seine Stärken und Schwächen, die Aufgaben sind genau verteilt. 

Immer wieder wird Bezug genommen auf den Vorgängerband, es ist aber keineswegs nötig, ihn zu kennen, um hier anknüpfen zu können. Dennoch ist deutlich, dass die Reihe als Gesamtheit angelegt ist. Die Auflösung dieses Falles gerät zwar vollständig und zufriedenstellend, das Ende beantwortet jedoch nicht alle Fragen und weist in die Zukunft. Das sei dem Buch gestattet, denn wer möchte da nicht weiterlesen?