Rezension

Höhen und Tiefen

Die Traumdiebe - Cherie Dimaline

Die Traumdiebe
von Cherie Dimaline

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover ist ein Traum. Und unter dem Umschlag sieht das Buch immer noch traumhaft aus. Das hat man selten und deswegen hat es mir hier besonders gut gefallen. Auch der Titel und der Klappentext haben mich sehr angesprochen, weshalb ich überaus gespannt auf die Geschichte war.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und man kommt gut durch die Seiten. Wir begleiten Frenchie auf seiner Reise mit seiner „Familie“. Sie sind dabei immer auf der Flucht vor der Traumdieben, die ihnen dicht auf den Fersen sind. Die Geschichte spielt in nicht allzu ferne Zukunft nach den Folgen der Klimakatastrophe. Alles in allem hat es sich sehr vielversprechend angehört. Doch je weiter ich gelesen habe, desto mehr Fragezeichen standen über meinem Kopf. Der Erzählstil war mitunter sehr wirr und sprunghaft zwischen verschiedenen Zeitebenen. Das hat das Lesen etwas erschwert. Die Charaktere sind von ihrer Vergangenheit her überaus interessant, doch werden sie in meinen Augen leider nur oberflächlich und mit relativ wenig Tiefe dargestellt. Natürlich findet man zum ein oder anderen doch Sympathien, doch überzeugen konnten sie mich alle nicht zu 100 %. Die Charakterentwicklung über die Spanne der Handlung verlief relativ schnell und ohne große Erklärungen oder innere Einblicke. Auch ihre Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Oft erschienen sie mir doch sehr naiv, obwohl nach der Vorgeschichezu urteilen, ein großer Erfahrungsschatz mit bestimmten Situationen da sein sollte. Das fand ich schade, denn die Botschaft, dass die Träume des Einzelnen wichtig und wertvoll sind, fand ich eine sehr schöne. Auch wichtig und interessant fand ich die Kritik an unserem Umgang mit der Umwelt. Damit liegt die Autorin aus meiner Sicht richtig und verpackt diese umsichtig in ihrer Geschichte. Jedoch gab es für mich, wie oben schon erwähnt, einige Ungereimtheiten und generell hat mir der rote Faden hinter dem Ganzen etwas gefehlt. Auch das Ende konnte mich leider nicht umstimmen. In meinen Augen war es sehr seicht und für mich enttäuschend. Ich war regelrecht perplex als ich das Buch zugeschlagen habe. Denn die Fragezeichen vom Anfang waren immer noch da.

Generell hatte die Autorin eine wunderbare Idee für ihre Geschichte. Leider war sie für mich zu verwirrend und zu flach umgesetzt. Ein Buch mit Höhen und Tiefen, dass mich am Ende leider nicht von sich überzeugen konnte.