Rezension

Höhen und Tiefen begleiteten mich durch "Something Pure" !!

Something Pure
von Kylie Scott

Alice hat so ihre Zweifel an der wahren Liebe. Schließlich trifft sie bei ihrem Job in einer Bar nicht gerade die Vorzeige-Exemplare der männlichen Spezies - bis Beck auftaucht. Vom ersten Moment an ist da dieses warme Funkeln und Prickeln zwischen ihnen. Doch als Becks Vater überraschend stirbt, erfährt Alice, dass der unwiderstehliche Hilfskellner einer milliardenschweren Unternehmerfamilie entstammt. Als Beck sie bittet, ihm zur Seite zu stehen, kündigt Alice kurz entschlossen ihren ungeliebten Job und folgt ihm nach Denver. Dort findet sie sich in einer Welt wieder, in der Schein mehr wert ist als Sein. Alice und Beck müssen nun jeden Tag darum kämpfen, ihre Liebe nicht von Intrigen, Geld und Macht zerstören zu lassen ...

Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, der Klappentext hat mich doch sehr neugierig gemacht. Ich persönlich, glaube schon an die eine große Liebe, die man im Leben trifft. Es mag vllt nicht jedem gegönnt sein, diese auch gemeinsam ausleben zu können, aber wie sagt man so schön, jeder Topf findet seinen Deckel. Nachdem mir Alice, als eine interessante, lebenslustige und unabhängige junge Frau begegnet war, die ich auch gerne begleitet habe, durchläuft sie leider während der Geschichte eine Entwicklung, die mir nicht gefallen hat. Ich gebe euch ein kleines Beispiel. Anfangs kann sie mit Markenkleidung etc. nichts anfangen, im Gegenteil sie liebt es sich individuell anzuziehen. Nach nur wenigen Tagen, die sie bei Beck lebt, werden Prada, Gucci und Co. plötzlich ihre besten "Freundinnen". Das geht soweit, dass die Namen auch ständig wiederholt genannt werden. Dieser Punkt hat mich ehrlich beim Lesen gestört. Und die Verwandlung von Alice ist auch überhaupt nicht nach meinem Geschmack. Wo ist die unabhängige Frau geblieben, die nun bei kaum einem Thema noch eine eigene Meinung hat oder vertritt? Und auch die meisten anderen Charaktere, auf die wir hier treffen, erscheinen oftmals sehr oberflächlich. Wirklich schade, denn man hätte ich sehr viel mehr Tiefe in die Handlung reinlegen können.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und auch wunderbar bildlich. Auch die erotischen Szenen werden ansprechend geschildert und heizen die Entwicklung der Geschichte immer wieder ordentlich an. Das hat mir gut gefallen. Ich konnte mich, aufgrund der Ich-Perspektive, ganz gut in Alice hineinversetzen, auch wenn ich ihre Art und Weise zu handeln, zu späteren Zeitpunkten nicht mehr so verstehen konnte. Gefesselt hat mich "Something Pure" dennoch und ich habe auch bis zum Ende mitgefiebert, auch weil ich gehofft habe, dass sich Alice vllt doch noch in eine andere Richtung entwickeln würde. So bleibe ich recht zwiegespalten zurück.