Rezension

Höhlenwelt

DARK ISLAND - Matt James

DARK ISLAND
von Matt James

Bewertet mit 2.5 Sternen

Der Söldner Ian Hunt hat schon bessere Tage gesehen. Aus der Army ist er raus, nachdem ihn ein friendly fire recht unfreundlich erwischt hat, und dann starb vor sieben Jahren auch noch seine Frau bei einem Forschungstrip in die Berge Madagaskars. Obwohl Ian dabei war, konnte er ihren Tod nicht verhindern - denn die Mörder seiner Frau waren ... Dinosaurier. Dass ihm niemand glaubte, ist klar, auch sein Knastaufenthalt. Doch nun, als er eigentlich nur vergessen will, taucht eine Journalistin auf, die zumindest beruflich beinahe so am Ende ist wie Ian privat: Mack. Und sie glaubt ihm nicht nur die Story von den Sauriern, sie will sie selbst sehen. Zusammen mit zwei weiteren Söldnern begeben sich Hunt und Mack zurück in seinen schlimmsten Alptraum - und dieser hat Zähne, große Zähne. 

Spätestens seit Jules Verne ist ein Trip unter die bekannte Welt nichts Neues mehr, genauso wie hungrige Saurier. Trotzdem kann das natürlich eine spannende Story werden. Zweifellos ist dieses Buch actionreich und es wird geballert und ums Leben gelaufen, bis der Arzt kommt. Gleichzeitig nervt es aber auch extrem: Nicht die Saurier, die machen halt, was Saurier so machen. Aber die Menschen. Mal im Ernst, was die Berge und Abhänge und Schluchten und Spalten runterstürzen und überleben, was die für Verletzungen davontragen, diese jedoch ignorieren, wenn es hart auf hart kommt und im nächsten Moment wieder einen auf den Deckel kriegen, das geht nicht nur auf keine Kuhhaut mehr, da schüttelt jeder vernünftige Dino nur noch mit dem Kopf. Weder das Lektorat noch die Übersetzung reißen vom Hocker. Und natürlich müssen immer die Amis die "Hurra, meiner ist länger"-Contests gewinnen, während sich auf dramatische Damsel-in-distress-Art das verliebte Weibchen auch mal weinend an die Heldenbrust wirft. Ich gebe mal noch wohlwollende 2,5/5 Sternen.