Rezension

Hölle im Paradies

Helle und der falsche Prophet - Judith Arendt

Helle und der falsche Prophet
von Judith Arendt

Bewertet mit 5 Sternen

Auch der dritte Fall um die Kommissarin Helle Jespers überzeugt wieder. In Helle´s Alltag verändert sich vieles und auch sie weiß noch nicht so richtig, wohin der Weg geht. Aber als sie in einem Todesfall ermitteln muss, kommt zumindest der berufliche Teile ihres Lebens wieder in die richtige Spur. Helle ist eine sehr sympathische Frau, die aber gerade im Berufsleben mit ihrer Ehrlichkeit und Gradlinigkeit aneckt. Auch weil sie sich nicht gerne in Strukturen einzwängen lässt und gerne ihre eigenen Wege wählt. Das kommt natürlich gerade im Polizeidienst nicht immer gut an. Ich finde, ihr Handeln allerdings sehr erfrischend und ihre Erfolge geben ihr Recht und das schützt sie auch vor ihren Vorgesetzen. Ihre Vorgesetzen und Kollegen sind allerdings in meinen Augen auch sehr positiv zu sehen und zu erleben. Die Handlung ist spannend und man wird doch über die tiefen Abgründe in dem Land überrascht. Allerdings ist es auch für die Ermittler selber eine große Überraschung. Man wird mit einigen sehr unschönen Dingen konfrontiert. Die Ereignisse kann man sehr gut verfolgen und die detaillierten Schilderungen erzeugen sofort ein klares Bild vor Augen. Gerade die Beschreibungen über die Natur lassen den Leser tief in Dänemarks Landschaft eintauchen. Ich sah den Hund Emil regelrecht über den Sand trotten. Besonders gut finde ich hier, das die Protagonisten nicht immer als strahlende Helden, sondern als normale Menschen mit all ihren Problemen und Zweifeln dargestellt werden. Das macht es so realistisch und natürlich. Es kam beim Lesen keine Langweile auf und man fiebert bis zum Schluß mit. Die Geschichte ist spannend und voller unvorhersehbaren Wendungen. Mir hat es jedenfalls Spaß gemacht Helle zu begleiten und auch ihre Familie. Es war ein schönes Lesevergnügen und ich freue mich auf einen weitern Fall mit Helle Jespers in dem schönen Skagen.