Rezension

Hoffentlich ist der zweite Band besser...

Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge - Mary E. Pearson

Die Chroniken der Verbliebenen - Der Kuss der Lüge
von Mary E. Pearson

Bewertet mit 3 Sternen

Die erste Seite beschreibt einen kleinen Teil von Gaudrels Vermächtnis…

Die Königstocher von Morrighan, Arabella, von Freunden Lia genannt, sollte heute heiraten. Doch dazu kam es nicht.…

Lia war geflohen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Pauline war sie unterwegs nach Terravin…

Der sitzen gelassene Prinz war zornig. Denn das konnte er sich nicht bieten lassen….

Dann gab es noch einen anderen Mann, der den Auftrag hatte, die Prinzessin zu töten….

Alle drei, Prinzessin, Prinz und Attentäter, lernten sich in Terravin kennen. Die beiden Männer wussten, wer sie war, nur sie war ahnungslos…

Beide waren ihr sympathisch. Doch dann geschah ein Unglück und sie glaubte, nach Hause zurückkehren zu müssen, egal was passieren würde…

Doch unterwegs hatte sie Pech… Pauline ließen sie gehen, zurück nach Terravin….

Was ist Gaudrels Vermächtnis? Wieso kam es nicht zur Hochzeit Arabellas mit dem Prinzen von Dalbreck? Warum war Lia ausgerissen? Was wollten die beiden Mädchen in Terravin? Was tat der Prinz, nachdem er sitzen gelassen worden war? Wer wollte die Prinzessin tot sehen? Und warum sollte sie sterben? Gefielen ihr die beiden Männer? Gefiel ihr einer besser als der andere? Was geschah, das die Prinzessin veranlasste, nach Hause zurückkehren zu wollen? Inwiefern hatte sie unterwegs Pech? Und wieso durfte Pauline gehen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Zwar ließ sich das Buch ganz gut lesen, aber: Es fing schon mit Gaudrels Vermächtnis an. Ich habe oben geschrieben, dass alle Fragen beantwortet werden, Das stimmt nicht ganz, denn genau die Frage, was Gaudrels Vermächtnis ist, ist mir nicht klargeworden. Ich habe diese Seiten, die immer mal wieder zwischendrin auftauchen, nicht verstanden. Dann zog sich das Buch bis etwa Seite 327 doch sehr. Spannend war der Anfang mit der Flucht, doch diese Spannung konnte die Autorin nicht halten, es plätscherte einfach so dahin. Man erfuhr was alles so passierte, bis die beiden in Terravin ankamen. Und dann auch noch das Leben in Terravin, das Kennenlernen der beiden Männer, alles nichts Besonderes. Keine Spannung, Erst als Lias Bruder beim zweiten Mal auftauchte, wurde das Buch spannend. Denn danach geschah endlich etwas, nämlich ab dem Zeitpunkt wo Lia dachte, sie sollte nach Hause zurückkehren. Weiter schreib ich jetzt darüber nichts, ich will nicht spoilern. Auf jeden Fall heißt das, dass von 556 Seitenminus Buch gerade mal 20 Seiten mäßig spannend (Anfang) und dann hinterher noch etwa 240 Seiten dann wirklich spannend waren. Gut, es war natürlich nicht uninteressant, aber es war so, dass ich es jederzeit aus der Hand legen konnte. Erst, wie gesagt, die letzten 240 Seiten haben mich wirklich gefesselt, und ich habe diesen Rest auch in einem Rutsch gelesen. Noch etwas ist mir negativ aufgefallen: Nicht immer stand unter dem Kapiteltitel, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Da las man zum Beispiel vorher aus der Sicht des Attentäters, und wenn dann nichts dabeisteht, erwarte ich, diese Sicht weiter zu lesen. Aber weit gefehlt. Und das passierte zu oft.  Insgesamt hat mich dieses Buch nicht überzeugt. Man hätte die ersten 316 Seiten auf mindestens die Hälfte, wenn nicht noch weniger, kürzen können, denn es gehörte schon dazu, aber eben nicht so viel und so entsetzlich langatmig. Ich hoffe sehr, dass die Autorin die Spannung der letzten 240 Seiten in den zweiten Band retten kann.