Rezension

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hoffnungsloses Leben

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung - Valentina D'Urbano

Mit zwanzig hat man kein Kleid für eine Beerdigung
von Valentina D'Urbano

Bewertet mit 4 Sternen

Bei der Beerdigung von Alfredo blickt Beatrice auf das bisherige Leben zurück. Es ist ein Leben voller Hoffnungslosigkeit.

Die beiden sind aufgewachsen in dem Viertel La Fortezza, das von den Bewohnern nur die Festung genannt wird. Alfredo wohnt mit seinem Vater und seinen Brüdern im gleichen Haus wie Beatrice. Die Jungen werden von ihrem alkoholsüchtigen Vater brutal verprügelt. So flüchtet Alfredo in Beatrices Familie, die trotz der schwierigen Verhältnisse Alfredo wie einen eigenen Sohn aufnehmen. Alfredo und Beatrice wachsen zusammen auf, so dass alle im Viertel sie die Zwillinge nennen. Sie sind stark miteinander verbunden, können sich das Leben ohne den anderen nicht vorstellen. Er ist besitzergreifend, sie tyrannisiert ihn.

Obwohl sie keine Perspektiven haben, Gewalt und Drogen zum Alltag gehören in dem Viertel, haben sie doch eine relativ schöne Kindheit. Schwierig wird es, als sie älter werden.

Die Geschichte ist traurig und sehr drastisch. Sie erzählt von einem sehr trostlosen Leben, aber auch von Freundschaft und Zueinanderstehen. Eigentlich passen die beiden Protagonisten gar nicht zueinander, machen sich gegenseitig das Leben noch schwerer, als es sowieso schon ist. Bea gibt nicht auf und will aus diesem Umfeld raus. Alfredo hat sich aufgegeben, er sieht keine Zukunft für sich. So kommt es wie es kommen muss in solch einem Viertel. Alfredo sucht das Vergessen in Drogen. Bea will ihn retten, muss aber einsehen, dass sie keine Chance hatte.

Am Anfang tat ich mich schwer, dieses Buch zu lesen, ist es doch zu deprimierend, aber dann nahm mich die Geschichte gefangen.

Kommentare

Britta Röder kommentierte am 15. März 2014 um 18:48

Steht auch noch auf meiner WL.