Rezension

Hohe Erwartungen

Auris - Vincent Kliesch

Auris
von Vincent Kliesch

Bewertet mit 4.5 Sternen

Sebastian Fitzek ist einer der erfolgreichsten Autoren Deutschlands. Und auch Vincent Kliesch ist kein unbeschriebenes Blatt. Mit Thrillern wie „Die Reinheit des Todes“ hat er sein schriftstellerisches Talent bewiesen. Jetzt haben sich Kliesch und Fitzek zusammengetan und die Erwartungen sind dementsprechend hoch. Die beiden Autoren können gut damit umgehen.

Fitzek liefert ein spannendes und ungewöhnliches Thema für den Krimi. Er erschafft einen einzigartigen Protagonisten: Matthias Hegel ist forensischer Phonetiker. Das heißt er überführt Täter anhand der akustischen Spuren, die sie hinterlassen. Nur anhand der Stimme kann er eine Person komplett charakterisieren. Alleine daraus lässt sich schon eine spannende Handlung bauen. Doch Fitzek setzt noch eins drauf: der geniale Polizist gesteht einen Mord und wird verhaftet. Die True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge beschäftigt sich mit dem Fall. Sie glaubt nicht, dass Hegel den Mord begangen hat und forscht nach. Doch ihre Neugier wird zur Gefahr für sie und ihre Liebsten.

Vincent Kliesch hat sich die Buchidee zwar nicht selbst ausgedacht, doch er erzählt sie hervorragend. Sein Schreibstil ist lebendig und fesselnd. Ich konnte gar nicht anders als immer weiter zu lesen.

Am Ende angekommen, muss ich Fitzek und Kliesch ein Lob aussprechen: sie sind sehr gut mit den hohen Erwartungen umgegangen.