Rezension

Holprig und anders als erwartet

Creep -

Creep
von Philipp Winkler

Bewertet mit 2.5 Sternen

In dem Roman "Creep" von Philipp Winkler werden abwechselnd die Geschichte von Fanni aus Deutschland und Junya aus Japan erzählt, die beide ganz eigene Charaktere mit Leben abseits der Normalität führen.

Das Cover des Romans passt meiner Meinung nach gut zu der Handlung, da diese ebenfalls eine düstere und bedrückende Stimmung vermittelt. Die hellen Buchstaben können hierbei womöglich ein Indiz für die hellen Computerbildschirme sein, vor denen die Protagonisten viel Zeit verbingen.

Der Einstieg in das Buch gestaltet sich schwierig, da der Autor viele technische und japanische Fachbegriffe verwendet, ohne sie im weiteren Verlauf zu erklären. Somit ist man oftmals gezwungen, das Buch zur Seite zu legen und zu recherchieren, um die Bedeutung herauszufinden und somit den Kontext besser zu verstehen. Dies hat den Lesefluss deutlich erschwert, wobei in der letzten Hälfte des Buches die nicht-erklärten Fachbegriffe etwas nachlassen.

An einigen Stellen waren die Handlungen unrund, da bestimmte Aspekte zufällig ausgetreten sind und bestimmte Figuren sich ihres eigentlich gezeichneten Charkters untypisch verhielten, sodass es zum weiteren Verlauf der Handlung gepasst haben. Am Ende blieben meiner Meinung nach zu viele Themen und Punkte offen, sodass mich die Geschichte etwas unzufrieden zurück lässt.

Insgesamt war es interessant die beiden Figuren durch ihr von der Normalität abweichenden Leben zu begleiten und zudem einen kleinen Einblick in die japanische Kultur zu erhalten! Dennoch hab ich am Ende mehr von dieser Geschichte erwartet. Es gäbe meiner Meinung nach eine Möglichkeit die Geschichten in einem weiteren Band fortzuführen, aber ich bezweifle, dass dies vom Autor vorgesehen ist. Schlussendlich war die Geschichte dennoch unterhaltsam und hat mich an vielen Stellen auch aus meiner Komfortzone gelockt!