Rezension

Horrorszenario

Ruhiggestellt
von Martin S. Burkhardt

Bewertet mit 5 Sternen

Buchbeschreibung lt. amazon.de:

Lenny Eggert freut sich auf ein gemütliches Wochenendfrühstück mit seiner Familie. Doch das Leitungswasser will nicht kochen. Sie wohnen in einem Neubaugebiet. Vielleicht ist das Wasser bei Bauarbeiten verunreinigt worden. Lenny bittet seinen Freund Joachim, eine Probe zu nehmen und im Labor seines Arbeitgebers zu untersuchen. Als Joachim am Ende des Tages wieder nach den Versuchstieren sieht, liegen sie apathisch in ihren Käfigen. Ist eine Substanz mit Absicht ins Leitungswasser gegeben worden, um den bevorstehenden G8 Gipfel zu sabotieren? Hinter dem Neubaugebiet befindet sich das edle Schlosshotel, in dem die Regierungschefs in Kürze einen Abend lang zu Gast sein werden.

Lenny sorgt sich um seine Familie und forscht weiter nach. Kurze Zeit später ruft Joachim erneut an. Die zum Paaren eingesperrten Tiere haben sich gegenseitig zerfleischt. Übrig geblieben sind nur die jeweils Stärkeren.

Ist die Substanz im Wasser dafür verantwortlich? Und wie werden die Menschen darauf reagieren?

 

Leseeindruck:

Zuerst einmal möchte ich erwähnen, dass Thriller mein Liebslingslesegenre sind. Dieser Thriller "ruhiggestellt" vom Autor Martin S. Burkhardt besticht schon durch das unheimlich anmutenden Cover mit dem Neubauhaus, das so harmonisch wirken würde, wenn es nicht farblos wäre mit einem leblosen Hund davor und der unheimlichen Substanz, die sich darüber ausbreitet.

Dann der Thriller, selbst in dem es zunächst nicht um brutale Morde oder Zerstückelung geht, sondern um latent verborgene, heimtückische. Die Vorstellung, so etwas könnte jederzeit jedem von uns passieren, ist gruselig und macht Angst. Der Protagonist Lenny Eggert erlebt diesen Albtraum und hegt den Verdacht, dass die Substanz absichtlich ins Leitungswasser gegeben wurde, um den bevorstehenden G8-Gipfel zu sabotieren, der Nahe seines Hauses in einem Schlosshotel stattfinden solle. Aber seine schlimmsten Befürchtungen werden noch übertroffen und ihn beherrscht nur noch der Gedanke seine Familie zu schützen...

Der gesamte Roman hatte etwas von Endzeitstimmung und könnte gut auch als Filmvorlage à la "I am legend" dienen.

Die Schreibweise liest sich trotz des Horrorszenarios angenehm leicht und theoretisch vorstellbar. Die Seiten flogen nur so dahin, auch dank der augenfreundlich großen Schrift. Die 24 Kapitel, verteilt auf 317 Seiten haben mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen genommen, so dass ich gerne 5 Sterne vergeben möchte.

@ esposa1969