Rezension

Horrortrip

Seven Ways to Tell a Lie -

Seven Ways to Tell a Lie
von Colin Hadler

Bewertet mit 4 Sternen

Wane ist eine typische amerikanische Kleinstadt, scheinbar heile Welt mit einem engagierten Bürgermeister, zwei Highschools, einem jährlichen Sportwettkampf, an dessen Ende ein großes Fest auf die Menschen wartet - Idylle pur. Eigentlich! Denn vor einem Jahr verschwand Enya, die Tochter des Bürgermeisters, bei einem Fest und ist nicht wieder aufgetaucht. Und nun taucht ein Video in den sozialen Netzwerken auf, in denen Schüler in einem Bus sitzen und dieser in eine Schlucht stürzt und in Flammen aufgeht. Doch alle Jugendlichen, die in dem Bus sitzen, leben noch. Nach und nach tauchen immer neue Videos auf und verunsichern die alte Clique, die sich nach der Entführung aus den Augen verloren hat und nun notgedrungen wieder zusammenfindet.

Was sich zuerst wie eine typische Coming-of-age-Geschichte anhört, entwickelt sich nach und nach zu einem Horrortrip. Das spannende Finale in den Ruinen einer alten Stadt ist brutal und grausam, aber überaus spannend. Enyas Freund Jonah erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive und so ist man mitten im Geschehen.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es ist allerdings nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Manchmal bleiben die Charaktere etwas flach und ob man so täuschend echte Deepfakes herstellen kann, das sei einmal dahingestellt. Aber um das zu beurteilen kenne ich mich in der Materie zu wenig aus.

Lesenswert!