Rezension

Hot Mama ist mal eher die Bad Zicke

Hot Mama - Jennifer Estep

Hot Mama
von Jennifer Estep

Bewertet mit 3 Sternen

Bigtime 1 war für mich ein etwas erwachseneres Buch von Jennifer Estep, von der ich bis jetzt eher die sehr erfolgreichen Jugendbücher gelesen habe.

So war für mich nach dem ersten Teil ganz klar, dass ich auch den zweiten Lesen würde. Leider kann ich vorwegsagen, dass mir dieser nicht so gut gefallen hat wie der erste.

Zum Inhalt:

Wir schließen an das erste Buch an, wo Carmen und Sam nun vor ihrer Hochzeit stehen und mit anschließend großer Flitterwochentour durch Europa. Carmen ist als Karma Girl ein Teil der Superheldengruppe Fearless Five geworden und Fiona mag Carmen mittlerweile sogar ein bisschen.

Durch Carmen ist auch deren Freundin Lulu hinzugekommen. Die junge Frau ist die IT-Spezialistin und hilft aus dem Background mit, da sie selbst im Rollstuhl sitzt. Mit Fiona nimmt sie sich den Spaß, ihre Witze zum Thema Feuer unter die Nase zu reiben. Daher mag Fiona sie natürlich überhaupt nicht leiden.

Wir lernen Fiona etwas mehr kennen. Ihren Job als Designerin, ihre außergewöhnlichen Essensgewohnheiten und ihren Alltag aus Chefin und Superheldin.

So lernt sie auf der Hochzeitsfeier von Carmen und Sam den natürlich übernatürlich gutaussehenden und super sexy gebauten Johnny Bulluci kennen. Den Bruder ihrer größten Modekontrahentin in New York.

So sehr Fiona ihrem toten Verlobten nachweint, so ganz kann sie die Augen und die Gedanken nicht von Johnny fernhalten.

Neben ihrem nun sehr aufwallenden neuen Liebesleben, ist auch der Nebenjob als Superheldin am Florieren. Zwei böse Mädels sind in der Stadt und verursachen Unfälle, Diebstähle und verletzten Menschen.

Zur Hauptdarstellerin Fiona:

Die ganze Geschichte findet nach wie vor aus der Ich-Perspektive statt, so dass wir Fionas Gefühlsleben hautnah erleben. Den Zwiespalt zwischen Johnny und ihrem Ex-Verlobten. Der Stress mit Lulu und so vielen Dingen die sie unheimlich nerven.

Und da sind wir schon an dem Punkt, der einfach mal gar nicht ging. Schon zum Anfang des Buches regt sie sich darüber auf, das Carmen und Sam überall in der Zentrale Sex haben. In gefühlt jedem Zimmer und jeder Ecke. Aber genau wird sie im laufe des Buches das gleiche mit Johnny machen. Andere verübeln was man selber macht. Ne ne ne. Unsympathisch Teil 1.

2. Moralapostel Fiona kann eine Reporterin nicht leiden, welche in ihren Augen immer super schlampig wirkt. Billige Kleider die nichts verbergen, Dekolletés die alles sprengen und generell das fast schon Flachlegen mit Blicken. Sie verachtet die Alte, aber selbst ist sie kaum besser. Schon nach dem zweiten Date landet sie mit Johnny im Bett und in anderen Ecken.  Zeige nicht auf andere, wenn du nicht besser bist.

So war mir Fiona als Charakter einfach nicht interessant genug und alles in allem einfach viel zu unsympathisch. Dieses sich über andere stellen aber nicht besser sein, kann ich gar nicht leiden. Zudem die Autorin immer wieder betonen muss, wie schnell ihr Stoffwechsel ist und sie deswegen ständig essen muss. Es war schon fast wie „Das große Fressen“ und einfach nur noch widerlich. Zwei oder drei Mal hätte gereicht, aber so isst sie gefühlt in jedem Kapitel Unmengen was ein normaler Mensch nicht essen kann. Der Grund ist ja verständlich, aber man muss es doch nicht ständig wiederholen.

Fazit:

Für mich ist das der schwächere Teil und das um Welten. Den ersten fand ich super und das liegt neben der sympathischen Carmen einfach daran, dass die Geschichte mehr Pepp, Humor und Tiefgang hatte. Man hat mitgefiebert wer hinter den Superhelden steckt, hat ihr gewünscht, dass sie ihr Ziel erreicht. Der Druck der Konsequenzen war höher. Hier ist es für mich eine Liebesgeschichte die aus Sex entsteht und einfach in sich so willkürlich und oberflächlich erscheint. Dazu Fiona, welche nicht gerade mit Charme beflügelt.

Das dritte Buch steht noch im Regal und wird daher gelesen, hätte ich das Buch extern erhalten, würde ich es mir nochmals überlegen, auch wenn im dritten Teil ein andere Charakter im Vordergrund steht.