Rezension

Hot Romance im Schotten-Stil

Der Sieg des Highlanders -

Der Sieg des Highlanders
von Lynsay Sands

Bewertet mit 4 Sternen

„Der Sieg des Highlanders“ ist Band 10 einer „Highlander“-Reihe von Autorin Lynsay Sands. Ich habe keinen der vorangegangenen Bände gelesen und kann aber sagen, dass das überhaupt kein Problem war. Entweder sind die Teile also in sich geschlossen, oder hängen so lose zusammen, dass es nicht auffällt. Seit „Outlander“ bin ich ja ein bisschen verliebt in raue Schotten und kann deswegen nie nein sagen, wenn sich eine schottische Romanze anbahnt. 

Zum Inhalt: Claray MacFarlane ist todunglücklich. Und das, obwohl ihr Hochzeitstag naht. Doch so hatte sie sich das nicht vorgestellt: von ihrem gierigen Onkel an einen ekelhaften Schurken verschachert, der die erste Gelegenheit nutzen wird, seine Frau zu ermorden, um an ihren Besitz zu kommen. Doch Rettung naht: der Soldner und große Krieger Conall, auch „der Wolf“ genannt kommt, um Claray im Auftrag ihres Vaters zu retten. Doch das sind nicht seine einzigen Beweggründe der jungen Frau zu Hilfe zu eilen. Denn es handelt sich bei Conall um den todgeglaubten Bryson MacDonald, den einstigen Verlobten von Claray. Doch, bevor die beiden glücklich werden können, müssen sie herausfinden wer ihnen nach dem Leben trachtet.
Das Cover ist leider gar nicht meins. Eine Gesichtslose Frau vor einer nichtssagenden Landschaft- das geht auf jeden Fall besser. Habe aber das Gefühl, das hat sich bei „Historienromanen“ so eingebürgert. Stört mich zwar auch nicht, spiegelt aber in meinen Augen wenig Bezug zur Handlung wider- außer, dass Claray eben eine Frau mit langen Haaren ist.

Es handelt sich bei diesem Buch um keinen klassischen historischen Roman mit eingebauter Liebesgeschichte. Eher ist es ein fast schon eine erotische Geschichte im Schottland-Setting. Denn obwohl Claray und Conall sich kaum kennen und Claray streng züchtig erzogen wurde, spüren beide eine starke Anziehung der sie auch bald nachgehen. Es werden viele sexuelle Begegnungen zwischen den beiden geschildert, die ca. ein Drittel der Geschichte ausmachen. Der Rest dreht sich um Conall, der sein Geburtsrecht annimmt und den ehemaligen familiensitz wieder aufbaut, sowie wiederholte Anschläge auf Conall und Claray Leben und die Suche nach dem Täter.

Die Charaktere bleiben reichlich blass. Allein Claray bekommt ein paar nette Charakterzüge verpasst, Conall bekommt zwar eine Hintergrundgeschichte, sein Charakter wird aber eher indirekt über sein Verhalten Claray gegenüber geschildert. Zentraler geht es um das Leben der schottischen Clans, ihre Sitten und Ränke. Das einzig überraschende war für mich Claray Händchen für Tiere, an dem ich das gesamte Buch über große Freude hatte. 

Das Buch hat sich leicht lesen lassen und ist sehr kurzweilig. Wirklich Tiefe hat es allerdings nicht, wer das sucht, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen.