Rezension

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Dana und das Geheimnis des magischen Kristalls - Thomas L. Hunter

Dana und das Geheimnis des magischen Kristalls
von Thomas L. Hunter

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Vor langer Zeit ist ein magisches Experiment schiefgegangen. Ein uraltes Volk, das es durchgeführt hatte, musste die Konsequenzen tragen. Die magische Explosion hat alle aus ihrer Zeit gerissen. Dana wurde als Baby dann von Zwergen gefunden und aufgezogen. Dort erfährt sie an ihrem zehnten Geburtstag von ihrer Herkunft und der ihres Volkes, das nicht nur sehr alt wurde, sondern auch außergewöhnliche Fähigkeiten besaß. Neugierig und voller Begeisterung versucht sie nun, mehr über sich und ihr Volk zu herauszubekommen. Während der Suche nach ihrer Vergangenheit trifft sie auf einen Geist. Dieser ist aus ihrem Volk, der sie anleitet und ihre Ausbildung zur Magierin überwacht. Sie lernt die alten Bücher zu lesen und wie sie Magie einsetzen kann. Er erzählt ihr, was damals passiert ist und sie möchte natürlich nach ihren Eltern und ihrem Volk suchen – selbst wenn sie die Zeit überlisten muss. Natürlich lernt sie auch, das Leben zu achten. Während der Ausbildung bekommt sie vom König der Zwerge den Auftrag, ihnen bei einem Problem im Gebirge zu helfen. Nach einer Katastrophe vor über einhundert Jahren kann keiner den Berg verlassen. Jeder, der sich damit beschäftigt hatte, war daran gescheitert. Die Zwerge hoffen nun, dass sie mit ihren magischen Fähigkeiten dieses Problem beheben könnte. Bei der Suche nach einer Lösung und nach ihrer Vergangenheit muss sie viele Abenteuer überstehen. Sie erfährt immer mehr von ihrer Herkunft und lernt bei ihren Nachforschungen immer mehr Charaktere kennen, die Kontakt zu ihrem Volk hatten und sie bei ihren Aufgaben mit Rat und Tat unterstützen. Zum Glück ist sie nicht alleine. Shari, ihre kleine Fee, und Gomek, der Zwergenjunge, begleiten und unterstützen sie tatkräftig. Ist diese Aufgabe überhaupt von einer Zehnjährigen und ihren jungen Freunden zu schaffen? Sie lassen sich jedenfalls nicht abschrecken und versuchen alles, um ihr Ziel zu erreichen.

 

Rezension:

Dana ist als Findelkind bei den Zwergen aufgewachsen. Über das Volk, dem sie eigentlich angehört, weiß sie so gut wie nichts. Als jedoch in einer entfernten Höhle etwas gefunden wird, was mit Danas Volk im Zusammenhang stehen könnte, nimmt ihr Vater sie mit. Vielleicht kann seine Ziehtochter irgendwie helfen, dabei ist an dem Tag doch gerade erst ihr 10. Geburts- beziehungsweise Auffindetag. Was sie sieht, weckt Danas Interesse, und so geraden sie und ihre
Freunde schon bald von einem Abenteuer ins nächste.

Wenn man das Alter der Protagonistin betrachtet, ist natürlich anzunehmen, dass sich Thomas L. Hunters Fantasy-Reihe auch primär an jüngere Leser wendet. Selbst in Jugend-Fantasy-Werken sind die Protagonisten schließlich meist etwas älter als Dana. Genau dieser Punkt ist allerdings etwas problematisch. Während man ganz am Anfang noch glauben könnte, das Buch wäre für Leser im Alter der Protagonistin geeignet, ändert sich das im Verlauf der Handlung deutlich. Sprachlich dürften die meisten Kinder dieses Alters wohl etwas überfordert sein. Auch wirkt Danas Sprech- und teilweise auch Handlungsweise auf mich nicht zu ihrem Alter von 10 Jahren passend. Ihre Formulierungen wirken – zumindest auf mich – oft viel zu erwachsen.

Wenn man allerdings bereit ist, diese Altersprobleme auszuklammern, bekommt man ein durchaus interessantes Fantasy-Abenteuer geboten. Die Zwerge, die seit einem magischen ‚Unfall‘ in ihrer unterirdischen Welt eingeschlossen sind, schöpfen aufgrund des jüngsten Fundes nämlich Hoffnung, ihr Pflegling könnte trotz des geringen Alters über die Fähigkeiten verfügen, ihnen ihre Freiheit wiederzugeben. Deshalb hindern sie die Protagonistin auch nicht daran, sich auf nicht ungefährliche Abenteuer einzulassen. Im Unterschied zu anderen Fantasy-Abenteuern mit jungen Helden, liefert die Story hier also einen nachvollziehbaren Grund, wieso einem sehr jungen Protagonisten gestattet wird, sich auf Gefahren einzulassen. Natürlich findet Dana im Laufe der Geschichte tatsächlich etwas über ihr Volk heraus. Wenn es nicht so wäre, würde das den Leser wohl auch verwundern.

Die Welt, in der Danas Abenteuer spielt, ist anders, als man es aus ähnlichen Büchern kennt, leben die Zwerge doch in einem gigantischen System von Höhlen. Allerdings stellt gerade das das Vorstellungsvermögen des Lesers teilweise auf die Probe. Sich alles, was man zusammen mit der Protagonistin erlebt und sieht, in Höhlen vorzustellen, fällt teilweise nicht leicht.

Der Stil des Autors ist gut lesbar, was allerdings – wie bereits erwähnt – weniger auf Leser im Alter der Protagonistin zutreffen dürfte, für die sowohl Satzbau als auch benutzte Begriffe eventuell etwas zu anspruchsvoll seien dürften. Da es sich um den 1. von unbekannt vielen Bänden handelt, bleibt das Ende natürlich relativ offen und harrt der Fortsetzung.

 

Fazit:

Dieses Fantasy-Abenteuer um eine sehr junge Protagonistin eignet sich eher für Leser, die merklich älter als diese sind.

 

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