Rezension

Hubertus Jennerwein – großer Alphajäger und Kämpfer gegen das Böse

Föhnlage
von Jörg Maurer

Hubertus Jennerwein – großer Alphajäger und Kämpfer gegen das Böse

„Hauptkommissar Hubertus Jennerwein war der hartnäckigste Ausquetscher, den man sich denken konnte. Und der erfolgreichste.“

Kriminalkommissar Hubertus Jennerwein gilt als Kult-Ermittler, er ist ein erfolgsverwöhnter „Macher“ mit einer hundertprozentigen Aufklärungsquote. Der zurückhaltende, sehr disziplinierte Mann mit der sympathischen Ausstrahlung wird mit seinem Ermittlerteam zu einem ungewöhnlichen Fall gerufen. Während eines Klavierkonzerts fiel ein Mann von der Decke des Konzertsaales mitten in die Zuschauermenge, und begrub den jungen Fitnesstrainer Ingo Stoffregen unter sich, der das Pech hatte, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Den Zuschauern wurde sehr schnell klar, dass es sich hierbei nicht wie angenommen um eine Inszenierung der exzentrischen Künstlerin handelt. Ein Tumult brach aus, und die blonde Begleiterin von Ingo war unmittelbar nach dem Unfall wie vom Erdboden verschluckt. Die alteingesessene örtliche Leichenbestattung im Besitz des seriös wirkenden Ehepaares Ignaz und Ursel Grasegger scheint zwei neue Aufträge zu erhalten, doch die nervöse Reaktion der beiden wirkt ein klein wenig übertrieben. Das Team von Jennerwein steht vor einem Rätsel und stürzt sich in die Ermittlungen. Das Umfeld der beiden Opfer wird überprüft, ein Unfall in Betracht gezogen, aber auch mögliche Gründe für einen Mord ausgelotet. „Die SoKo Ahnungslos ermittelt!“

Der vorliegende Roman stellt den ersten Teil einer Reihe von Alpenkrimis des Bestseller-Autors Jörg Maurer dar. Schauplatz der Handlung ist ein bayrischer Kur- und Heilort mit geriatrischer Ausrichtung, ein blutiger Zwischenfall bei einem Klavierkonzert der Anlass für Hubertus Jennerwein, mit seinem Team die Ermittlungen aufzunehmen. Bei dem Protagonisten handelt es sich um einen etwas eigenbrötlerischen achtundvierzigjährigen Kommissar der Kriminalpolizei, der bislang noch jeden Kriminalfall gelöst hat. Jennerwein hat seit kurzem mit einem kleinen gesundheitlichen Problem zu kämpfen, welches er tunlichst verschweigt. Sein Ermittlerteam besteht aus seinen Kollegen Johann Ostler, Franz Hölleisen, Ludwig Stengele sowie einer jungen Kommissarin namens Nicole Schwattke. Die Polizeipsychologin Dr. Maria Schmalfuß unterstützt Jennerwein und hat eine beratende Funktion inne. Einige weitere Nebenfiguren dieses Buches gewinnen im Verlauf der Handlung zunehmend an Bedeutung, ihnen wird sogar eine tragende Rolle zuteil. Deren Charakterisierung ist Jörg Maurer für meinen Geschmack sehr gut gelungen, ihre Handlungen wirkten nachvollziehbar, die Motivationen glaubwürdig.

Der Autor besitzt einen sehr einnehmenden und lockeren Schreibstil. Die starke Einbindung des bayrischen Dialekts und eine Menge Humor und Situationskomik gestalteten das Lesen zu einem reinen Vergnügen. Der leichte Spannungsbogen bleibt bis zur letzten Seite durchgehend konstant, die Interaktion zwischen den handelnden Figuren hat mir ausnehmend gut gefallen.

Der vorliegende Alpenkrimi stellte meinen Einstieg in die Buchreihe um den Ermittler Hubertus Jennerwein dar, er hat mich sehr gut unterhalten und machte mich sofort zu einem begeisterten Fan des Autors. Ich freue mich auf alle weiteren bislang erschienenen Bücher dieser Reihe und werde auch zukünftig keine Neuerscheinung von Jörg Maurer mehr verpassen. „Föhnlage“ ist ein ausgezeichneter Kriminalroman mit einem sympathischen Ermittler, einem interessanten Plot und einer großen Portion Humor – da starte ich doch sogleich mit dem Folgeband „Hochsaison“. „Pack ma's!"