Rezension

Hühner, Mörder, Sensationen

Himmelfahrtskommando. Ein Mordsacker-Krimi - Cathrin Moeller

Himmelfahrtskommando. Ein Mordsacker-Krimi
von Cathrin Moeller

Bewertet mit 5 Sternen

Klara Himmel ist nach ihrem ersten Abenteuer im beschaulichen Mordsacker immer noch nicht recht dort angekommen. Auch das Landleben sagt ihr als eigentliche Großstadtpflanze nicht so wirklich zu. Hausfrauentätigkeiten, Tiere und das Dorfleben bleiben ihr weiterhin fremd und sie trauert mehr dem Verlust des verwöhnten Stadtlebens nach.

Dabei ist sie keineswegs freiwillig in Mordsacker gestrandet. Im Rahmen eines Zeugenschutzprogrammes musste sie gemeinsam mit ihrer Familie eine neue Identität annehmen und sich dort verstecken. Und während ihr Gatte als Dorfpolizist und Hobby-Bauer regelrecht aufblüht, ihre Tochter als Hausärztin eine neue Bestimmung findet, driftet Klara zwischen Selbstzweifel und Heimweh dahin.

Bis sie sich eines Tages zu einem Theaterstück überreden lässt. Eher skeptisch als euphorisch nimmt sie am ersten Treffen teil. Doch die Texterin und Regisseurin erscheint nicht. Kurz darauf wird sie leblos in ihrem Haus aufgefunden. Vieles spricht für einen Selbstmord, aber nicht alles und Klara wittert eine Verschwörung. Doch kann sie den ermittelnden Kommissar davon überzeugen? Wer könnte ein Interesse am Ablegen der alten Dame gehabt haben? Todesmutig stürzt sich Klara in die Ermittlungen, doch schon bald läuft ihr die Zeit davon.

 

Franziska Bach alias Klara Himmel ermittelt in diesem Buch bereits in ihrem zweiten Fall. Wieder stolpert sie mehr zufällig über einen Mord, der als solcher zunächst nicht erkannt wird. Doch Klara ist sich sicher und stellt auf eigene Faust Ermittlungen an.

 

Mit viel Situationskomik, Zufall, Mystik und einige Romantik beschreibt die Autorin das Leben einer aufstrebenden Schauspielerin, die sich mit ihrer Familie in einem kleinen beschaulichen Dorf verstecken muss.

 

Das Buch lässt sich leicht und entspannt lesen, dabei ist es aber sehr spannend und verwirrend. Als Leser versucht man ja immer selbst, dem Täter auf die Spur zu kommen. Die Autorin wirft einige Verdächtige in den Raum und gibt auch mögliche Motive an die Hand. Dennoch ist es nie wirklich eindeutig und man springt zwischen den Personen hin und her.

 

Klara ist keine Kommissarin oder hat diesen Beruf irgendwie erlernt. Als ehemalige Schauspielerin kam sie nur am Ende ihrer Karriere mit dem Berufszweig kurz in Berührung und das merkt man auch an ihrer Taktik und dem Ermittlungsstil. Nichtsdestotrotz finde ich ihre Art sehr sympathisch, auch wenn ich manchmal die Hände überm Kopf zusammen geschlagen habe, weil ich den einen oder anderen Schritt so nicht gemacht hätte.

 

Mir hat der Roman sehr gut gefallen und hoffe auf ein baldiges Wiedersehen im beschaulichen Mordsacker mit Klara und ihrer Familie.

 

Fazit:

Ein leichter Sommerkrimi, der den Leser wunderbar unterhält und fordert, zeitgleich entspannt und zum Lachen bringt. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung.