Rezension

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Humorvoll, amüsant und trotzdem ernsthaft

Big little Love - Miranda J. Fox

Big little Love
von Miranda J. Fox

Bewertet mit 5 Sternen

Die Geschichte:

Anna bekommt ständig Essattacken und futtert allen Möglichen Scheiß in sich hinein. Sie fühlt sich schon lange nicht mehr wohl in ihrem Körper. Es muss was passieren. Deshalb beschließt Anna sich freiwillig während ihrer Sommerferien sich in für eine Ernährungsklinik zu bewerben.
Die Bewerbung wurde glücklicherweise angenommen und so darf Anna 8 Wochen in der Klinik verbringen.
Ausgerechnet dort, wo sie wieder zu ihrem alten Ich finden will, steht plötzlich ihr gehasster Mitschüler vor ihr. Ian muss dort nach einem Disziplinarverfahren seine Strafe in der Ernährungsklinik abarbeiten.
Ian hatte ihr gerade noch gefehlt. Wie soll sie denn jetzt ohne Probleme zu ihrem Selbstbewusstsein und ihr Körpergefühl wieder in Einklang bringen. Doch um so mehr Zeit sie mit Ian verbringt, um so mehr merkt Anna, dass sich ihre Einstellung zu Ian immer mehr ändert. Was wird nach den 8 Wochen sein? Ist er dann wieder der Arsch, den Anna so hasst?

Meine Meinung:

Dieses Buch habe ich nur duch Zufall bem Störbern im Kindle-Shop entdeckt.
Der Klappentext hatte mir es sofort angetan. Somit stand fest, das Buch wird auf den Kindle geladen. Danach hatte ich aber noch einige andere Bücher zu lesen, deshalb musste das Buch erstmal warten. Aber nun wurde es endlich gelesen.

Das Cover find ich ganz ansprechend. Die Farben sind schön gewählt. Mir gefällt es ja immer mehr, wenn Personen abgebildet sind, aber es ist kein Muss.

Dies war mein erstes Buch von Miranda J. Fox. Ich wusste daher nicht, was mich bezüglich des Schreibstiles erwartet.
Perfekt war, dass es in der "Ich"-Persepektive geschrieben war. Diese Perspektive liebe ich bei Romanen, da ich mich da besser in die Story reinversetzen kann.
Die Geschichte ist überwiegend aus Annas Sicht geschrieben, zwischendurch kommt es aber auch vor, dass mal aus der Sicht von Ian geschrieben wurde. Der Wechsel ist gut gelungen und macht die Story abwechslungsreich.

Als ich immer mehr von dem Buch gelesen hatte, war ich bereits hin und weg.
Ich finde es toll, dass die Autorin so ein sensibles Thema angesprochen hat.
Keiner spricht gerne über sein Gewicht (außer man ist selbstverliebt grins).
Es gibt leider immer mehr Leute, die mit Essstörungen leben und leider werden diese von der Gesellschaft oft gemieden.

Könnte Spoiler enthalten!

Ich finde es so toll, dass Anna für sich ihr Problem erkannt hat und was daran ändern will.
Und dass sie sich auch nicht unterkriegen lässt, als Ian vor ihr auftaucht.
Klar, im Schwimmbad ist sie noch voller Komplexe, aber das legt sie ja zum Glück auch irgendwann ab.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Sie waren sehr authentisch und auch extrem sympatisch.
An Annas Stelle wäre ich auch skeptisch gegenüber Ians Verhalten. Wenn man die Person immer anders kennenlernt und plötzlich ist diese freundlich und verständnisvoll und sagt einem, dass man sexy und heiß ist, obwohl diese Person immer Witze über einen gemacht hat, darf man ruhig ein bisschen skeptisch sein.

Was ich auch noch unbedingt erwähnen möchte... Ich war an bestimmten Stellen immer am Grinsen, weil dort ein Ausdruck vorkam, den habe ich so noch nie gehört.... "Sich zum Göppel machen". LACH
Ich kenne zwar "Sich zum Depp machen" oder "Sich zum Affen machen".... aber sich zum Göppel machen ^^ Zu geil!

Mein Fazit:

Das Buch spricht ein sensibles, aber auch ernstzunehmendes Thema an. Das hat mir einfach besonders gut gefallen. Die Charaktere und der Schreibstil waren einfach hervorragend. Es war humorvoll und spannend. Ich konnte es nicht aus der Hand legen. Ein klares JA zu diesem Buch!