Rezension

Humorvoll und meist leicht

Fake-Freundin - Pea Jung

Fake-Freundin
von Pea Jung

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Protagonisten und ihre Geschichte 

Der Schauspieler Joseph Allen lebt in London. Als „Dr. Shaw“ erobert er in der Serie „Central Hospital“ die Herzen des Fernsehpublikums.  Zusammen mit seinem besten Freund und Manager Lennart Jeffreys genießt er seinen Urlaub in Oberbayern. Während einer Radtour fahren die beiden außerhalb der beschilderten Radwege und Joseph prallt mit Lucie zusammen.

Die Zahnarzthelferin Lucia „Lucie“ Braun hatte zum wiederholten Mal eine Auseinandersetzung mit der neuen Zahnärztin. Um sich zu beruhigen, ist sie auf einer Joggingrunde, als sie von einem rücksichtslosen Radfahrer über den Haufen kollidiert.

Sie leistet erste Hilfe und zum Dank lädt Joseph sie zu einem Abendessen ein. Im Laufe des Abends macht er Lucie ein ungeheuerliches Angebot: er will sie auf ein Jahr als Fake-Freundin engagieren, ein Ansinnen, auf das Lucie nicht eingehen will. Doch der Ärger mit der neuen Zahnärztin verschärft sich und die Vermieter kündigen ihr wegen Eigenbedarfs die Wohnung, so dass Lucie sich kurze Zeit später in London wiederfindet.

Dass sie nun aller Welt vorgaukeln muss, Joseph zu lieben, fällt ihr von Tag zu Tag leichter und sie muss sich eingestehen, dass es mehr als Sympathie ist, was sie für den Schauspieler empfindet.

Meine Gedanken zum Buch

Pea Jung hat zwei sehr unterschiedliche Protagonisten geschaffen. Lucie ist liebenswert, eher zurückhaltend und leider frisst sie viel zu viel in sich hinein. Joseph ist rein äußerlich der selbstbewusste Serienstar, dass er mit seinem Können hadert, kann er nur wenigen Menschen gegenüber zugeben.

Die Geschichte konnte mich gut unterhalten. Sie ist teilweise humorvoll und überwiegend auch leicht. Die Autorin legt einen Fokus auf Lucies Problem, nach außen hin nicht für sich selbst einstehen zu können. Mir hat gut gefallen, wie Pea Jung ihre Protagonistin sich weiterentwickeln lässt und diese sich langsam zur Wehr setzt. Bis es soweit ist, muss Lucie aber einige Demütigungen über sich ergehen lassen. Natürlich sehe ich ein, dass das für die Handlung notwendig ist. Aber stellenweise war mir das zuviel, was Lucie – insbesondere von Joseph – einstecken muss.

Das Ende hätte ruhig etwas ausführlicher sein dürfen, das kam mir im Verhältnis schlichtweg zu kurz.