Rezension

Humorvolle, locker leichte Liebesgeschichte

Most Wanted Billionaire - Annika Martin

Most Wanted Billionaire
von Annika Martin

In „Most Wanted Billionaire“ erzählt Annika Martin die Geschichte von Lizzie und Theo. Sie ist Keksbäckerin, liebt das Leben bunt und versinkt in Schulden, weshalb sie für Theos Firma arbeitet. Theo ist Chemiker, ehrgeizig und ernst und ihm gehört eine riesige erfolgreiche Firma. Anders als Lizzie hat er mit Technik nichts am Hut und lässt sich daher täglich um 4:30 Uhr von einem Weckdienst wecken. Dumm nur, dass er mittlerweile alle im Land mit seiner mürrischen Art verschlissen hat und Lizzie dennoch Ersatz finden muss. Aus der Not und unglücklicher Umstände heraus, macht sie die Weckanrufe und lernt Theo dabei intimer kennen als geplant.

 

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Lizzie und Theo erzählt, wobei Lizzies Anteil überwiegt, was ich ein bisschen schade finde, da Theo so ein komplizierter Mensch ist und ich daher gerne noch mehr in seinen Kopf geschaut hätte.

Der Schreibstil ist locker leicht und mir gefallen vor allen Dingen die kreativen Vergleiche, die die Geschichte aufpeppen und mich öfters zum Schmunzeln gebracht haben. Der Witz dieses Buches liegt weniger in Situationskomik, sondern viel mehr in den Worten, was mir gefallen und auch viel Freude beim Lesen bereitet hat.

 

„Er ist auf eine dramatische, theatralische, wilde Weise der bestaussehende Mann, der mir je begegnet ist. Seine Schönheit hat eine eigene Macht. Eine eigene Schwerkraft. Eine eigene Postleitzahl, irgendwo meilenweit hinter »Hör auf zu starren« und tief in der »Zum-Anbeten-schön«-Zone.“

 

Obwohl das Buch Teil einer Reihe ist, muss man den ersten Teil nicht gelesen haben, da es sich um zwei völlig von einander getrennte Geschichten handelt. Die Protagonisten aus Band eins bekommen nur einen Mini-Auftritt, für den man kein Vorwissen benötigt.

 

Die Nebenfiguren des Buches fand ich dieses Mal noch besser ausgearbeitet und mir hat gut gefallen, wie sie mit ihren Eigenarten zur Geschichte beigetragen haben. Da ich gerne mehr von Lizzies Freundin Mia und Theos Schwester Willow lesen würde, würde ich mal sagen, dass die Autorin sie gut beschrieben hat.

 

Die ersten zwei Drittel des Buches haben mir richtig gut gefallen. Die Geschichte schritt schnell voran, war witzig und interessant, sodass ich an den Seiten klebte. Dann war das eigentliche Thema geklärt und ich fragte mich, was nun noch kommen sollte. Tja, leider ging es ab da leicht mit der Geschichte bergab, da auf einige Klischees zurückgegriffen wurde und sich für mich alles ziemlich hingezogen hat, bevor es dann hopplahopp zum Schluss kam und die „Lösung“ praktisch auf zwei Seiten abgehandelt wurde. Das war schade und deswegen fällt es mir auch so schwer das Buch zu bewerten. Am Anfang hätte ich ganz klar fünf Sterne gesagt, aber gegen Ende war mein Enthusiasmus leicht verflogen.

Da mich die Geschichte größtenteils gut unterhalten hat, ich die Idee sowie den Schreibstil super finde, vergebe ich dennoch vier Sterne.

 

Vielen Dank an NetGalley und den LYX Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.