Rezension

humorvolle und mitreizende Geschichte

Das Glück ist zum Greifen da - Sylvia Deloy

Das Glück ist zum Greifen da
von Sylvia Deloy

Bewertet mit 4 Sternen

Ana eine alleinerziehende Mutter mit Zwillingen, befindet sich gerade auf Jobsuche, als sie Post von der Ausländerbehörde bekommt. Da hat gerade ein neuer Sachbearbeiter seinen Dienst angetreten und Ana samt ihren Söhnen Olly und Vally aus einem Datensatz gefischt. Mit dem Erhalt dieses Briefes ändert sich das Leben der gebürtigen Serbin dramatisch. Denn auf einmal droht ihr die Abschiebung, eben weil sie einen Job vorweisen kann. Sie schreibt Bewerbung auf Bewerbung doch es hagelt Absagen. Zeitgleich versuchen ihre Freundin und sie den Erzeuger Udo ihrer Zwillinge zu finden. Doch dieser ist unauffindbar. Nach langen Suchen haben sie eine Spur, doch der Hilferuf animiert Udo nur dazu zwei Hörner zu schicken. Derweil funkt es zwischen Peter und Ana. Doch dann bekommt er ein unfassbar gutes Angebot in Übersee und die junge Liebe bekommt tiefe Kerben. Doch plötzlich kommt Viktor, den Ana über eine Dayting App kennengelernt hat, mit einem Angebot um die Ecke das ihr den weiteren Aufenthalt garantieren könnte wenn die Ausländerbehörde mitspielen würde.

 

Die Autorin hat einen unglaublich leichten flüssigen Schreibstil, der mich als Leser sehr schnell gefesselt hat. Man merkt, dass sie sich mit dem Thema Aufenthaltsrecht auseinandergesetzt hat und dadurch wird die ganze Geschichte auch glaubwürdig.

 

Insgesamt finde ich es eine richtig nette Geschichte, die nicht nur stimmig ist sondern auch Lustig. Man sieht in welcher Bedrängnis Menschen unverhofft geraten können, die wirklich alles getan haben um sich und ihre Familie über Wasser zu halten. Leute neben hochemotionalen Stellen gibt es auch Stellen, da habe ich lauthals losgelacht und das zu einer Uhrzeit ja normalerweise ruht da alles und jeder.

 

Die Figuren waren alle schön ausgearbeitet, man konnte ihre Motive und Motivation und Gründe gut nachvollziehen. Besonders schön fand ich es das die Autorin nicht den einfachen Weg gewählt hat sondern ihre Protagonistin als diese starke Frau gezeigt hat sie diese darstellt. So hat sie zwar durch die Hölle geschickt ihr aber auch die Rettungsleine hingehalten. Und dann die Nebenfiguren, der Vater der Zwillinge, die sie zwar mit Musikinstrumente versorgt aber sonst in keinster Weise seinen Unterhaltspflichten nachkommt. Und dann dieser Beamte herrlich, dieser Held der Arbeit, ein Beamte wie er im Lehrbuch steht. Er ist ja immer wieder zwischendurch aufgetaucht, was dann doch etwas seltsam war. Als Leser hatte ich immer das Gefühl na kommt da jetzt noch was? Und dann war er wieder weg. Grad so als wollte die Autorin noch einen weiteren Handlungsstrang entwickeln und ihr dann der Mut gefehlt hat.

 

Fazit: Obwohl des eigentlich schweren und trockenen Themas hat die Autorin, es geschafft den Leser dieses Thema näher zu bringen. Und das auf eine leichfüßige und humorvolle Art und Weise. Das ganze dann noch ein wenig mit Amour gewürzt und fertig war dieser wirklich tolle Roman. Gut hier und da hatte er auch so seine Länge aber an sich hat er sich flott gelesen. Kann euch diesen Roman nur ans Herz legen so schaut man mal über den Tellerand.