Rezension

Humorvoller Regionalkrimi

Toter geht's nicht - Dietrich Faber

Toter geht's nicht
von Dietrich Faber

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhalt:
Henning Bröhmann, Kriminalhauptkommissar und selbsternannte "Memme", hat es nicht leicht. Nach einer Ehekrise flüchtet seine Frau Franziska auf eine einsame Berghütte und überlässt ihren eher trägen Mann seinem Schicksal. 
Nun muss er Job und Familie unter einen Hut bringen. Die pubertierende Tochter, der kleine Sohn im Vorschulalter und Hund Berlusconi machen es ihm nicht leicht.
Zu allem Überfluss geschieht ausgerechnet während des Karnevalsumzuges ein Mord im sonst so beschaulichen Vogelsberg. 

Meine Meinung: 
Dieser humorvolle Regionalkrimi aus der hessischen Region Vogelsberg hat mir ausgesprochen gut gefallen. 
Zugegeben, wer pure, harte Krimikost mit einem taffen Ermittler erwartet, hat wohl nicht zum richtigen Buch gegriffen. Aber wer sich auf den launigen Kommissar nebst turbulentem Familienleben einlässt, wird bestens unterhalten. 
Mir gefiel es gut, dass Bröhmann ein ganz normaler Typ ist, der sich im Beruf und auch privat den einen oder anderen Schnitzer erlaubt. Das macht ihn einfach menschlich und trotz seiner Fehler sympathisch. 
Der Kriminalfall tritt fast ein bisschen in den Hintergrund obwohl konsequent daran gearbeitet wird. Ob mir die Auflösung des Mordes gefallen hat, kann ich gar nicht sagen, auf jeden Fall ist sie ungewöhnlich. Gut gefallen hat mir der lockere, humorvolle Schreibstil von Dietrich Farber inklusive der gut getroffenen hessischen Mundart. 

Fazit: 
Lesenswerter Auftakt zu einer humorvollen Krimiserien mit viel Lokalkolorit. Obwohl sich die Aufklärung des Mordfalls etwas im Hintergrund hält, machen die sympathischen Protagonisten das Buch zu einem großen Lesevergnügen. 
Ich freue mich auf die weiteren Bände!