Rezension

Humorvoller, spannender und "leckerer" Regionalkrimi (mit Rezepten) aus Niedersachsen. Super!

Blutroter Flieder - Mareike Marlow

Blutroter Flieder
von Mareike Marlow

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt: In Burgheide, einem kleinen Dorf in Niedersachsen, stirbt die Gutsbesitzerin bei einem Reitunfall. Doch ihr Freund Sven hat seine Zweifel daran, ob es wirklich ein Unfall und nicht etwa Mord war und so klopft er bei Tessa, jung, frisch aus Berlin, kaffeesüchtig und ihrer 30 Jahre älteren Halbschwester Jana, die ein väterliches Testament in einem gemeinsamen Haus bindet, an. 
Die Schwestern sind aus dem ersten Band ("Blaubeermorde") schon darin geübt, kniffelige Kriminalfälle zu lösen, die der lieber Kuchen backende Dorfpolizist Michael nicht einmal bemerkt und somit sind sie sofort Feuer und Flamme...

Der Krimi ist ein sehr gelungener Regionalkrimi: Mord und Totschlag und Drama inmitten der idyllischen Landschaft der Lüneburger Heide, mit seinen etwas eigenen Bewohnern und Kuchenrezepten. Einfach super. 

Der Erzählstil ist dabei gut zu lesen, unterhaltsam, humorvoll (besonders zu empfehlen die leicht morbide Vor-Beerdigungs-Szene *kicher*). Er ist einem Regionalkrimi angemessen, d. h. Landschaft, Einwohner, Alltag vermischen sich mit Spannung und Rätselraten um den Fall, ohne dass das Erzähltempo dabei zu langsam oder rasant wäre, sondern einfach genau richtig. Das ist schon eine Kunst für sich, weder die "Region" noch den "Krimi"-Anteil zu vernachlässigen und hier super gelungen.

Mein Fazit: Mich hat das Buch sehr begeistert, hier stimmte das Gesamtpaket: sympathische Hauptfiguren, Humor, Wortgefechte, ein Fall zum Miträtseln und eine Ermittlung zum Mitfiebern. Von mir eine klare Weiterempfehlung!