Rezension

humorvoller und schräger Krimi......

Mordsacker - Cathrin Moeller

Mordsacker
von Cathrin Moeller

Bewertet mit 5 Sternen

Kurzbeschreibung
Tragische Umstände haben Klara Himmel samt Familie ins mecklenburgische Mordsacker verschlagen. Doch hier liegt nicht nur der sprichwörtliche Hund begraben! Während die chaotische Großstädterin sich noch als brave Hausfrau versucht – und schon an einem simplen Käsekuchen scheitert – wird ihr Mann, der neue Dorfpolizist, zu seinem ersten Fall gerufen: Bauer Schlönkamp liegt tot in der Güllegrube. Leider erkrankt Klaras Göttergatte und sie wittert ihre große Chance auf etwas Nervenkitzel. Kurzerhand ermittelt Klara auf eigene Faust und bringt dabei nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der verschworenen Dorfgemeinschaft zutage sondern schon bald sich selbst in Lebensgefahr …
Meinung
„Mordsacker“ ist der dritte schwarzhumorige Krimi der Autorin Cathrin Moeller und war für mich eigentlich eine wahre Wundertüte. Während ich ihr erstes Werk „Wolfgang muss weg“ zum Schießen komisch fand, bin ich mit „Die Spreewaldgurkenverschwörung“ leider überhaupt nicht warm geworden. Deshalb war ich echt gespannt, welche Richtung nun „Mordsacker“ einschlagen wird.
Und ich kann nur sagen, dass die Autorin dieses Mal meinen Humor wieder voll getroffen hat und ich beste Unterhaltung erlebt habe.
Von der ersten Seite an war der Krimi extrem lustig, herrlich schräg und dabei doch irgendwie glaubwürdig, nachvollziehbar und schlüssig. Das Dorfleben wird einfach imposant und passend beschrieben und ich hab mich in der Geschichte einfach wohl gefühlt. Dabei war es natürlich hilfreich, dass die Umgebungsbeschreibungen sehr anschaulich waren und ich mich mit den sympathischen Charakteren gut identifizieren konnte.
Vor allem Protagonistin Klara Himmel ist eine sehr liebevoll dargestellte, taffe und humorvolle Frau, die sich einfach mehr und mehr in ihre Lügen verstrickt und aus der Situation nicht mehr herauskommt. 
Durch die Ich-Perspektive aus ihrer Sicht bekommt man ihr Dilemma hautnah mit und ist wirklich mitten in der Geschichte. Dabei hatte ich zwar ab und an ein paar Schwierigkeiten mich mit dem norddeutschen Dialekt zurechtzufinden, aber die betreffenden Stellen haben sich in Grenzen gehalten, weshalb dieses kleine Manko meine Lesefreude auch nicht trüben konnte. 
Und auch wenn die Handlung eher locker aufgebaut ist und die Geschichte vor allem vom Humor lebt, gab es aber doch auch immer wieder leichte Spannungsmomente, die den Krimi veredeln. Dabei stört es auch gar nicht wirklich, dass der Mörder schon relativ bald bekannt ist, da die Autorin den Plot bis zum Schluss sehr unterhaltsam gestaltet hat. 
Das Ende an sich ist auch wirklich sehr passend und hat mich sehr zufrieden zurück gelassen. Ich hoffe, dass es eine Fortsetzung dazu geben wird. 
Fazit
Ein extrem humorvoller und schräger Krimi, der auf allen Ebenen zu unterhalten weiß. Ich bin rundum zufrieden und vergebe deshalb die vollen 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung.