Rezension

Humorvolles Buch über eine fiktive Kanzlerin

Die Kanzlerin - Linda Behringer

Die Kanzlerin
von Linda Behringer

Mit „Die Kanzlerin“ ist Linda Behringer ein humorvoller, manchmal ein wenig an den Haaren herbeigezogener Einblick in die Privatsphäre der fiktiven Mutter der Nation gelungen. Ein Buch, das man nicht zwingend lesen muss, das einem aber viel Freude bereitet, wenn man dazu greift.

Taschenbuch: 172 Seiten

Verlag: Books on Demand

Erscheinungstermin: Auflage: 2; 22. November 2016

ISBN-10: 3741253758

Klappentext

Die Kanzlerin wird verdächtigt, einen großen Steuerbetrug begangen zu haben. Es ist die Skandalgeschichte des Jahres. Doch ist Angelika Mörkel wirklich so abgebrüht? Während die Staatsanwaltschaft ermittelt, beginnt eine mediale Hetzjagd. Die Kanzlerin taucht in einer Kreuzberger WG unter, damit ihr nicht wieder die Hand ausrutscht. Dort lebt sie inmitten der jungen Leute und erkennt, wer sie einst war und wie die Politik sie verändert hat. Sie schließt neue Freundschaften, gewinnt das Herz des griesgrämigen Nachbarn, doch muss sie auch eine Liebe loslassen. Und dann wäre da noch der Road Trip einmal quer durch Deutschland, um sich an denen zu rächen, die der Kanzlerin ans Bein gepinkelt haben. Rache ist süß, und sogar auf YouTube!

 

Autor

Mit "Die Kanzlerin" hat Linda Behringer ihr zweites Buch veröffentlicht. Sie arbeitet als Redakteurin bei einem Radiosender in Dubai. Mehr Informationen finden Sie unter www.lindabehringer.com oder www.diekanzlerin.cool

 

Cover

Witzig und überspitzt kommt das Cover von „Die Kanzlerin“ daher. Auf weißem Hintergrund sieht man eine Zitronenpresse, die in ihrer Form an Angela Merkel erinnert, die sich am Rand der Auffangschale festhält. Auf ihrem Kopf eine halbe Zitrone, die wohl grade ausgepresst wird. Darüber ist der Buchtitel in markanten, schwarzen Lettern geschrieben. Alles in allem recht einfach gehalten, versprüht es doch eine gewisse Art Witz.

 

Meinung

Hier wird das Leben von Angelika Mörkel beleuchtet. Die fiktive Kanzlerin wird beschuldigt einen Steuerbetrug begangen zu haben und versteckt sich vor der Öffentlichkeit in einer WG. Das dies nicht ohne überspitzt-lustige Momente vonstatten gehen kann, versteht sich fast von selbst und so geht Geli mit sich und ihrem Umfeld ins Gericht.

 

Ich muss sagen, das ich anfangs recht skeptisch war, was dieses Büchlein angeht, denn bei grade mal 172 Seiten halte ich es für schwierig eine gute Geschichte zu erzählen.

Das es hierbei aber um 172 Seiten Angriff auf meine Lachmuskeln geht änderte meine Meinung hier schnell. Gezeigt wird ein absolut abstruses Bild der Kanzlerin, mit vielen Einblicken in das Privatleben von Geli, welches zu lesen einfach lustig ist und mich oft laut auflachen lies.

 

Auch die Charaktere im Buch sind gut erarbeitet. Sie bieten zwar aufgrund der Buchlänge keine enorme Tiefe, sind aber passend zum Leben der Kanzlerin gestaltet und runden die Geschichte ab.

 

Viel möchte ich an dieser Stelle aber nicht verraten, um nicht zu viel vorweg zu nehmen, aber jeder, der Politik einmal nicht so ernst nehmen möchte und sich auch mal bei Gedanken erwischt, was wohl die „Mutter der Nation“ in ihrer Freizeit macht, sollte hier einen Blick riskieren.

Ein humorvoller Abend ist mit „Die Kanzlerin“ garantiert.

 

Fazit

Mit „Die Kanzlerin“ ist Linda Behringer ein humorvoller, manchmal ein wenig an den Haaren herbeigezogener Einblick in die Privatsphäre der fiktiven Mutter der Nation gelungen. Ein Buch, das man nicht zwingend lesen muss, das einem aber viel Freude bereitet, wenn man dazu greift.