Rezension

Hunger nach mehr

Der Hunger der Lebenden - Beate Sauer

Der Hunger der Lebenden
von Beate Sauer

Bewertet mit 5 Sternen

Der zweite Band um die Polizistin Friederike spielt im Sommer 47. Die Lage der Bevölkerung ist noch nicht besser geworden. Es gibt immer noch zu wenig zu essen und die Wohnsituation ist auch desolat. Friederike wird zu einer Toten auf dem Dorf gerufen. Der Beamte vor Ort ist über die weibliche Polizistin nicht begeistert. Aber so schwer wird der Fall ja nicht werden, da eine Verdächtige neben der Toten hockte. Aber so einfach wird es dann doch nicht. Richard von der britischen Militärpolizei kommt auch wieder zurück. Friederike hat ihn vermisst und nun arbeiten sie wieder zusammen. Die getötete Frau war nicht so freundlich wie zuerst vermutet. Sie hatte zu Kriegszeiten Mitverantwortung für die Qualen junger Mädchen. War das ihr Todesurteil!?

Beate Sauer schafft es auch in diesem Buch die Nachkriegszeit lebendig werden zu lassen. Der Leser spürt den Hunger, sieht die zerstörten Straßen und ist verzweifelt. Die Männer fühlen sich den Frauen überlegen und lassen es diese auch spüren. Friederikes und Richards Vergangenheit spielen auch eine Rolle. Die Vergangenheit lässt die Menschen immer noch nicht los. Jeder hat etwas Dreck am Stecken und doch will keiner etwas damit zu tun gehabt haben.

Die Spannung ist das ganze Buch über hoch. Die Ermittlungen werden gut beschrieben und die Auflösung ist zufrieden stellend.