Rezension

Hyggeliger Roman für den Sonntagnachmittag

Das kleine Café in Kopenhagen - Julie Caplin

Das kleine Café in Kopenhagen
von Julie Caplin

Bewertet mit 3 Sternen

Da ich viele Jahre an der dänischen Grenze gelebt und dort auch ettliche Ferien verbracht habe, fühle ich mich dem Land immer noch verbunden. Deshalb lese ich immer wieder gern einen Roman, der in Dänemark (oder auch anderen skandinavischen Ländern) spielt.
Klar, dass mich ein Buch mit dem Titel Das kleine Café in Kopenhagen sofort anlockt. Die Leseprobe machte Lust auf diesen "hyggeligen" Roman und da ich Dänisch spreche, hat es mich interessiert, ob auch die dänische Sprache in die Geschichte eingebaut wird.

Insgesamt hat mich Das kleine Café in Kopenhagen nicht enttäuscht. Es bietet die Unterhaltung, die ich erwartet habe. Es gibt keine unvorhergesehenen Wendungen oder andere großartige Überraschungen. Der Ausgang der Liebesgeschichte ist von vornherein klar, aber so soll es ja auch sein, wenn man diese Art von Büchern liest. Julie Caplin hat einen angenehm zu lesenden Roman geschrieben und das soll keinesfalls negativ klingen. Das kleine Café in Kopenhagen ist wirklich unterhaltsam geschrieben und bietet eine gute Ablenkung vom Alltag. Die Figuren sind alle nett und wenn sie es nicht sind, kriegen sie im Laufe der Geschichte ihr Fett weg bzw. klären auf, warum sie so sind. "Schuld" an den Offenbarungen daran trägt sicher auch das gemütliche Café in Kopenhagen, deren sehr sympathische Besitzerin für alle ein offenes Ohr hat und bei der auch ich mich sehr gern mit einem Buch für längere Zeit einquartieren würde. Natürlich ist alles auch sehr weichzeichnerisch geschrieben (dänische Klischees; alle leben nur nach dem Hygge-Prinzip...), aber wie schon bemerkt, will der Leser sowas ja auch, wenn er zu diesem Genre greift.

Ich habe Kate und ihre Reisegruppe ein entspanntes Wochenende lang begleitet und dafür ist Das kleine Café in Kopenhagen auch genau das richtige. Gute 3 von 5 Sternen.