Rezension

Ich bin atemlos durch das Buch gerast und nun ist es leider schon wieder zu Ende

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis - Sabaa Tahir

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 5 Sternen

Ich bin atemlos durch das Buch gerast und nun ist es leider schon wieder zu Ende

Inhalt:
Das Martialenimperium steht am Abgrund: Imperator Marcus überzieht das Land mit dem Blut der Unschuldigen, während Blutgreif Helena diese zu schützen versucht. Weit im Osten weiß Laia, dass sie den Nachtbringer aufhalten muss, und das ohne Elias. Denn Elias ist nun als Seelenfänger an die Zwischenstatt, das Geisterreich, gebunden. Dazu verdammt, einer uralten Macht bedingungslos zu dienen – auch wenn dies bedeutet, die Frau aufzugeben, die er liebt.

Meinung:
Die Welt ist nicht mehr so, wie sie vorher war. Elias und Laia gehen getrennte Wege. Die beiden verbindet zwar noch so viel, doch ihre jeweilige Aufgabe spannt Elias und Laia extrem ein. Denn Elias ist kein Mensch mehr, sondern lebt als Seelenfänger im Geisterreich, genannt die Zwischenstatt. Seine Aufgabe ist es nun die Geister durch eben diese Zwischenstatt zu schleusen, damit sie Ruhe und Frieden finden können. Laia wird immer mehr in die Rolle der Rebellenführerin gedrängt, dabei ist ihr größtes Ziel doch eigentlich nur den Nachtbringer zu stürzen.
Und Blutgreif Helena setzt alles daran, die Welt vor den Machenschaften der Kommandantin und vor Imperator Marcus zu schützen.

Diesem dritten Band habe ich so entgegengefiebert wie kaum einem anderen. Über zwei Jahre musste ich auf diese Fortsetzung warten und die Angst davor nur schwer wieder in die Geschichte hineinzukommen war groß. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es auf jeden Fall sinnvoll ist Band 2 noch einmal durchzublättern. Denn die Handlung setzt nahtlos an den Geschehnissen aus Band 2 an. Auch kurze Rückblicke in das bereits bisher passierte, sind eher Mangelware. Daher brauchte ich doch einige Zeit um endlich wieder komplett in der Geschichte anzukommen.

Nichtsdestotrotz habe ich die Handlung wieder ab der ersten Seite geliebt und dies liegt einfach daran, dass Autorin Sabaa Tahir so unfassbar gut schreibt. Bei ihr braucht man nie Bedenken haben, dass es langweilig oder gar vorhersehbar werden könnte. Denn eines ist die Geschichte: total überraschend. Im Verlauf der Handlung ergeben sich immer wieder neue Situationen mit denen man als Leser einfach nicht rechnet. Ein-, zweimal blieb mir einfach der Mund sprachlos offen stehen, da ich mit dieser Überraschung nicht einmal im Ansatz gerechnet habe. Immer wieder konnte mich die Autorin überzeugen und begeistern.
Für mich hat Sabaa Tahir eindeutig das Talent einer Sarah J. Maas!

Die Geschichte wird wieder aus den verschiedenen Perspektiven von Elias, Laia und Helena erzählt. Dabei hatte ich eine Perspektive, die ich ganz besonders gerne mochte und zwar die Sicht von Helena. Sie ist ein Charakter, den ich schon ab dem ersten Band abgöttisch mochte und den Sabaa Tahir doch gerne mal quält oder leiden lässt. So wuchs mir Helena aufgrund ihrer Lebensgeschichte, ihrem Löwenmut und ihrer Liebe zu ihrem Volk noch mehr ans Herz. Ihre Perspektive ist so bedingungslos spannend und packend, dass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte, sobald Helena an der Reihe war.
Aber auch die Szenen aus Laias Sichtweise konnten mich sehr überzeugen. Es war interessant mitzuverfolgen, in welche Rolle die junge Laia gedrückt wird und was sie aus ihrem Schicksal macht.
Etwas hinten dran war für mich Elias Perspektive. Es fiel mir stellenweise etwas schwer mich auf sein Schicksal einzulassen. Seine Handlung konnte mich nicht ganz so packen wie das der beiden Frauen.
Eine weitere sehr interessante Persönlichkeit ist die Kommandantin. Sie ist einfach so extrem gut ausgearbeitet und so voller Hass und Wut, dass sie einen wahnsinnig genialen Bösewicht darstellt. Obwohl ich die Kommandantin so sehr gehasst habe, wollte ich einfach nicht, dass sie in diesem Band stirbt, da mir sonst für das Finale einfach etwas gefehlt hätte.

Extrem genial fand ich es, dass wir erstmals mehrere Karten im Buchdeckel finden. So können wir Leser uns das Land in dem Elias und Laia leben noch viel besser vorstellen und auch zwei wichtige Städte werden uns nähergebracht.

Auf den letzten Seiten überschlagen sich die Ereignisse und alles wird ausgerichtet auf das epische Finale, das ich von dieser Reihe erwarte. Alles ist zumindest dafür vorbereitet und ich könnte weinen, wenn ich daran denke, dass nun wieder einige Jahre vergehen werden bis wir das Finale endlich lesen können.

Fazit:
Sabaa Tahir zaubert hier einen dritten Band der Reihe aufs Papier der mich absolut atemlos und leicht traumatisiert zurücklässt. Denn ich kann einfach nicht glauben, dass dieses extrem spannende Buch nun schon wieder zu Ende ist und wir wieder so lange auf das (sicherlich) epische Finale warten müssen. Eine ultra spannende Handlung gepaart mit jeder Menge überraschender Wendungen haben mich total begeistert. 5 von 5 Hörnchen!