Rezension

Ich bin auch vom 5. Teil der Reihe wieder voll überzeugt

Die Menschen, die es nicht verdienen
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

Gebundene Ausgabe: 544 Seiten
Verlag: Wunderlich; Auflage: 3 (29. Oktober 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3805250870
Originaltitel: De Underkända
Preis: 19,99 €

Ich bin auch vom 5. Teil der Reihe wieder voll überzeugt

Inhalt:
Wieder einmal bekommt es die Reichsmordkommission um Kommissar Torkel Höglund mit einem Serientäter zu tun. Dieser ist der Dummheit der Menschen überdrüssig. Speziell „Stars“ von Dokusoaps sind ihm ein Dorn im Auge, denn was leisten diese Menschen schon, das den Hype um sie rechtfertigen würde? Der Polizeipsychologe Sebastian Bergman findet in ihm einen starken Gegner.

Meine Meinung:
Das Autorenduo Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt hat wieder einmal einen superspannenden Kriminalroman geschrieben. Dabei gelingt es ihnen sogar, beim Leser ein bisschen Verständnis für den Täter zu wecken, natürlich nicht für die Taten an sich, aber für die Beweggründe, die man durchaus nachvollziehen kann. Wir haben es also nicht mit einem Psychopathen zu tun, der aus Jux und Tollerei mordet, sondern mit jemandem, der eine Botschaft rüberbringen will.

Der Aufbau der Handlung hat mir sehr gut gefallen. Es geht gleich spannend los und bleibt auch durchweg spannend, selbst das Privatleben der Polizisten lässt einen manchmal bangen. Hjorth und Rosenfeld wissen immer wieder zu überraschen. Oft enden die Kapitel mit kleinen Cliffhangern, sodass man einfach weiterlesen muss. So baut sich die Spannung immer mehr auf, bis es am Schluss zum großen Show down kommt.

Mir hat es wieder sehr viel Spaß gemacht, den Ermittlern Torkel, Vanja, Ursula, Billy und dem Psychologen Sebastian zuzuschauen, wie sie Schritt für Schritt in diesem Fall vorgehen. Das Team ist so gut eingespielt, und jeder macht seine Arbeit nahezu perfekt, das ist eine wahre Freude. Besonders gut hat mir gefallen, dass Sebastian viel zur Lösung des Falles beitragen kann. Er war für mich hier der Star, zumal er sich auch mit seinen Eskapaden ziemlich zurückhält und teilweise fast schon sympathisch wirkt.

Parallel dreht sich auch das Privatleben der Polizisten weiter – jeder hat so seine nicht alltäglichenProbleme -, aber die Polizeiarbeit nimmt in diesem Roman doch den Hauptteil ein.

Zwar ist der Kriminalfall abgeschlossen und das Wichtigste zu den Beziehungen der Ermittler wird kurz erwähnt, sodass man dieses Buch ohne Vorkenntnisse lesen könnte. Durch die Vielzahl der Charaktere und des bisher Geschehenen wird man sich aber bestimmt schwerer tun, als wenn man die Reihe von Anfang an liest. Das würde ich auf jeden Fall empfehlen, denn es lohnt sich wirklich.

Die Reihe:
1. Der Mann, der kein Mörder war
2. Die Frauen, die er kannte
3. Die Toten, die niemand vermisst
4. Das Mädchen, das verstummte
5. Die Menschen, die es nicht verdienen

★★★★★