Rezension

Ich bin die Nacht

Ich bin die Nacht - Ethan Cross

Ich bin die Nacht
von Ethan Cross

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin die Nacht von Ethan Cross ist der Auftakt der Shepherd Reihe. Nachdem ich den 4ten Teil bereits gelesen hatte, wollte ich die ganze Reihe lesen. Ich muss sagen das man sich selbst dadurch zwar etwas spoilert, aber mich persönlich hat es nicht gestört. Da ich  zwischen den beiden Büchern auch eine gewisse Zeit verstreichen lies hat es die Spannung nicht geschmälert. 

Francis Ackerman jr. ist von seinem Vater missbraucht wurden um ein widerliches Experiment an ihm durchzuführen. Dadurch ist Ackerman zu einem Serienmörder geworden. Aber nicht nur irgendein Serienmörder. Nein er spielt mit seinen Opfern, er gibt ihnen die Möglichkeit zu überleben, wenn sie nach seinen Spielregeln mitmachen. Doch nicht jeder hat das Glück gegen Ackerman zu gewinnen.

Auf der anderen Seite haben wir Marcus Williams der ein Ex Polizist ist und seine Ruhe in der kleinen Stadt Asherton sucht, doch erst gerät er in eine Schlägerei und dann stößt er auf eine ermordete Frau die Opfer von Ackerman wurde. Doch irgendwas passt nicht zusammen und Marcus gerät in eine mehr als merkwürdige und lebensgefährliche Lage. 

Mir hat der Thriller gut gefallen, er ist spannend hat ein sehr gutes Erzähltempo und ist zugleich aber auch sehr surreal. Es gab so einige Situationen wo ich mich fragte ob der Autor das jetzt ernst meint, aber im großen und ganzen hat es mich nicht weiter gestört. Der Schreibstil ist flüssig, leicht und spannend man ist von der ersten Seite an voll in der Geschichte drin. Teilweise waren die Morde sehr detailiert und brutal beschrieben, was mich persönlich nicht so sehr störte. Am ende wurde ich dann doch sehr überrascht, denn mit sowas hätte ich nie im Leben gerechnet. Ich konnte das Buch nur schwer weglegen. Auch wurde durch das unerwartete ende Lust auf das nächste Buch der Reihe gemacht.

Die Charaktere sind teilweise zu extrem dargestellt, typisch amerikanisch. So wird Ackerman als unbesiegbar dargestellt, der allen immer einen Schritt voraus ist. Wie ich Ackerman finden soll weiß ich nicht genau, auf der einen Seite war er mir total unsystematisch und zuwider, auf der anderen Seite war er mir sympathisch und tat mir auch etwas leid dadurch was er erlebt hat. Gegen Ende des Buches geriet er dann zunehmend in den Hintergrund was ich schade fand. Marcus gefiel mir gut, er war der Ex Cop der von Gewissensbissen geplagt wird seinen Job aufgibt und versucht ein normales Leben zu führen. Er hat ein Fotografisches Gedächtnis und den Tick immer seinen Nacken knacken zu lassen. Andere Charaktere waren mir zu blass geschildert, von denen hätte ich gerne mehr Präsenz gehabt z.B. Maggie.

Mir hat das Buch gut gefallen. Auch wenn es anders war als erwartet habe ich es doch gerne gelesen. Und man muss sich eines deutlich machen, dies ist ein Buch das polarisiert. Entweder man mag es und liest es gerne oder man mag es eben nicht. Es ist kein normaler Thriller der jedem gleich gut gefällt.