Rezension

Ich bin verwirrt und überrascht

Die Verseflüsterin - Nicolas Fougerousse

Die Verseflüsterin
von Nicolas Fougerousse

Bewertet mit 3 Sternen

Hör auf deine Gefühle! – Diese Botschaft entdeckt Marcus eines Tages an seiner Windschutzscheibe, als er sich gerade anschickt, ins Büro zu fahren. Was ein desillusionierter Tag wie jeder andere hätte werden sollen, ist der Startschuss zu einem Abenteuer der ganz besonderen Art: Wer mag ihm diese Botschaft geschickt haben? Ganz sicher jemand, der ihn und seine Gewohnheiten kennt. Seine Frau Isabelle vielleicht? Sein Chef? Oder gar ein völlig Unbekannter? War es vielleicht der eigenartige Typ, den er da zufällig kennengelernt hat? Eines ist sicher: Dieser Augenblick verändert das Leben von Marcus mehr, als er sich je hätte träumen lassen.

 

Zu diesem Buch fällt mir nicht einmal ein eigener Klappentext ein. Es fällt mir sehr schwer, eine passende Umschreibung meiner Eindrücke zu treffen.

Ich habe einen Roman erwartet, der vielleicht in Richtung Cecelia Ahern geht. Der die Wandlung eines Menschen und der die bedingungslose Liebe, Vergebung und die Tiefe der menschlichen Seele innerhalb einer Geschichte anspricht und verarbeitet.

Ich habe einen Roman erwartet, der mich berührt und mit auf ein Abenteuer nimmt.

Bekommen habe ich nur einen Teil davon.

Dieses Buch erzählt eine Geschichte und behandelt all diese Themen, doch ganz anders als ich erwartet habe. Ich bin mir nicht mal sicher, ob dieses Buch wirklich ein reiner Roman ist. Denn, besonders in der ersten Hälfte wirkt dieses Buch eher wie ein getarnter Lebensratgeber. Wie ein Ratgeber, für einen Weg zu sich selbst zu und zur Selbstliebe, versteckt hinter Marcus Erlebnissen.

Der Teil hat mir am besten gefallen, obwohl ich etwas völlig Anderes erwartet habe. Die Gedankenansätze werden mit viel Gefühl vermittelt und nicht aufgedrängt. Einiges hat mich davon bewegt und wird mich hoffentlich noch ein Stück begleiten.

Ab der Mitte des Buchs wird es jedoch für mich verwirrend. Plötzlich ändert sich die Art des Buchs und auch der Inhalt der Geschichte. Es geht zwar immer noch um Vergebung und Liebe aber nicht mehr Anregend wie im ersten Teil sondern eher beklemmend. Ab hier habe ich mich wirklich gefragt, was dieses Buch mir eigentlich vermitteln soll.

Ich hatte das Gefühl, als hätte der Autor sich plötzlich überlegt doch einen Roman zu schreiben und keinen versteckten Ratgeber.

Es ist wirklich schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen, denn ich bin immer noch verwirrt und weiß nicht so recht, was ich davon halten soll.

Ich denke, da muss man sich sein eigenes Bild von machen.

Das Buch hat aber definitiv ein paar anregende Gedanken und einen schönen Schreibstil. Wenn auch einen verwirrenden Handlungsverlauf und eine unklare Gesamtaussage.