Rezension

ich bin von den vielen positiven Bewertungen echt überrascht

Lieblingsmomente - Adriana Popescu

Lieblingsmomente
von Adriana Popescu

Bewertet mit 2 Sternen

Bei Layla und Oli kehrt der Alltag ein. Als Layla plötzlich Tristan trifft, sich mit ihm anfreundet und Lieblingsmoment um Lieblingsmoment mit ihm erlebt, fängt sie an sich zu fragen, ob es nicht noch mehr im Leben gibt.

Ich habe eine kleine Lektüre zum Schmachten für Zwischendurch gesucht und das Cover und die guten Bewertungen haben mich sofort vom Buch überzeugt. Allerdings wurde ich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Auf Grund der Beschreibung habe ich irgendwie erwartet, dass Tristan und Layla langsam (!) aber sicher Freunde werden und plötzlich feststellen „Ups, da ist wohl doch mehr zwischen uns.“ und das dann irgendwie zu meistern versuchen. Doch die beiden haben sich praktisch einmal gesehen und schon redet Layla davon wie gut Tristan sie versteht, wie toll sie harmonieren und so weiter und so weiter…
Kommt Tristan in ihre Nähe, krabbeln andauernd Käfer in ihrem Bauch herum und er sieht ja soooo gut aus. Meiner Meinung nach völlig fehl am Platz, da sie eigentlich Oli hat. Mit ihm ist sie seit 5 Jahren zusammen, da ist doch klar, dass da der Alltag einkehrt und die „Käfer“ im Bauch wegbleiben, das ist völlig normal. Wenn man allerdings nur dem Frisch-Verliebt-Gefühl hinterherrennt und es nicht besser weiß, so wie Layla, wird man immer wieder enttäuscht.

Sie tut Oli unrecht, sie wirft ihm vor, sich zu wenig mit ihr zu beschäftigen und merkt, dass beide nicht mehr so interessiert aneinander sind. Doch anstatt daran zu arbeiten und sich nicht einer dummen Schwärmerei hinzugeben, vergilt Layla Gleiches mit Gleichem -  sie zeigt nun auch kein Interesse mehr an Oli.

Außerdem wird alles ständig wiederholt: Die Käfer in ihrem Bauch, die immer dann anfangen zu krabbeln, wenn der so unglaublich gut aussehende Tristan in ihre Nähe kommt. Ihre Freundin, die immer weiß was zu sagen ist und die auch unglaublich gut aussieht, so wie, dass Layla andauernd an sich selbst zweifelt.
Und ständig dieses schlechtmachen von Oli. Ich hatte gehofft, Sympathie für die beiden zu empfinden so dass es einen richtig traurig macht (aber gleichzeitig auch ein Lächeln ins Gesicht zaubert), dass diese Beziehung zu Ende geht und Layla stattdessen Tristan wählt. Doch das war leider nicht der Fall. Oli blieb ziemlich farblos, tauchte nur hier und da auf und mit Layla war ich auch nicht wirklich auf einer Wellenlänge.

Der einzige Punkt, der ein bisschen Spannung hätte reinbringen können war, warum Tristan sich so komisch benimmt. Doch das war mir eigentlich von Anfang an klar und wurde am Ende schließlich auch bestätigt.
Und die Lieblingsmomente... die um die es eigentlich geht... sind eine riesen Enttäuschung, denn mehr als im Klappentext stehen, gibt es auch nicht wirklich.

Ich hatte auf einen schönen Roman zum Dahinschmelzen gehofft, doch bekam stattdessen eine schlechtgeschriebene Teeieschnulze.