Rezension

Ich empfehle das Printbuch!

Der Bilderwächter - Monika Feth

Der Bilderwächter
von Monika Feth

Bewertet mit 3 Sternen

Die Welt bricht für Ilka zusammen, als Rubens Nachlass eröffnet wird – zwei Jahre ist es nun her, dass ihr Bruder sie entführt und eingesperrt hat. Es war ein riesiges Chaos. Sie hat gerade erst begonnen, sich davon zu erholen. Und nun stürzt alles wieder auf sie ein: Rubens Bilder, die allesamt Ilka darstellen. Thorsten Uhland, der die Bilder veröffentlichen will. Und Bodo Breitner – der Mann, der Rubens Nachlass bewacht hat und umgebracht worden ist. Und Ilka weiß, je mehr sie sich aus der Sache heraushalten will, desto tiefer gerät sie in die dunklen Machenschaften des Mörders…

Ich habe nur die ersten beiden Bände der Jette-Reihe gelesen, und ich fand sie beide echt super, wenn auch nicht die spannendsten Bücher, die es gibt, und eigentlich auch keine, die ich als Psychothriller bezeichnen würde, wie sie es offiziell werden. Dieses Buch, „Der Bilderwächter“, lässt sich für mich genauso beschreiben: Nicht allzu spannend, nicht im Geringsten nervenaufreibend. Die Auflösung ist völlig unspektakulär und im ganzen Buch gibt es nur eine Szene, die, wenn überhaupt, etwas Action beinhaltet. Gepackt wurde mein Interesse auch erst ab CD 4. Deshalb würde ich das Buch auch eher als „interessant“ anstatt als „spannend“ beschreiben, trotzdem mochte ich es, da es die typische Atmosphäre der anderen Jette-Bücher hat, die nicht ohne Grund viele Fans haben. Die Charaktere sind wie immer ausgereift und sympathisch. Hätte ich das Buch gelesen, würde ich ihm vielleicht vier Sterne geben.
Allerdings habe ich das Hörbuch gehört, und das will ich nun wirklich nicht weiterempfehlen. Ich komme mir immer ein bisschen mies vor, wenn ich die Stimmen anderer Menschen kritisiere, aber das muss nun mal sein: Die Stimme der älteren Dame, Regina Lemnitz, kann ich nur als knarzig beschreiben, eine laute Stimme, die mir ehrlich gesagt ein wenig in den Ohren geschmerzt hat. Als Synchronsprecherin in Filmen okay, aber nicht in einem Hörbuch. Die Stimme der jüngeren Dame dagegen, Julia Nachtmann, war zwar ein wenig rau, was mir erst unpassend erschien. Daran jedoch gewöhnte man sich schnell und vor allem identifizierte man sie schon nach einer Weile automatisch mit Jettes Stimme, und fand auch, dass es passt. Jacob Weigerts Stimme fand ich völlig in Ordnung – angenehm und gute Betonung, allerdings ohne bleibenden Eindruck.
Was das Hörbuch für mich zerstört, ist Regina Lemnitz. Nicht nur dass mir ihre Stimme unsympathisch ist und ich sie nicht gerne höre, sie liest auch völlig übertrieben, betont Wörter sehr seltsam und unlogisch, und ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen. Dadurch konnte man sich auch gar nicht fallen lassen und einfach das Hörbuch hören. Ganz zu schweigen davon, dass ich es zwar interessant finde, drei Sprecher für ein Hörbuch zu wählen um die verschiedenen Perspektiven zu betonen, es aber nicht wirklich notwendig fand.
Dank Regina Lemnitz bekommt das Hörbuch von mir einen dicken Punkt Abzug. Aber auch allgemein würde ich für diese Art von Buch einfach das Printbuch empfehlen – die drei Punkte bekommt es für Handlung und Schreibweise etc., aber wer die Geschichte wirklich erleben möchte sollte sich meiner Meinung nach das Buch kaufen – das hier ist vermutlich kein Hörbuch, das ich mir noch einmal zumuten werde :)