Rezension

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Ich fand es belanglos

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer - Alex Capus

Der Fälscher, die Spionin und der Bombenbauer
von Alex Capus

Bewertet mit 1.5 Sternen

bei diesem Buch weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll meine Enttäuschung zu schildern. Es fängt schon damit an, dass der Tietel mit "Der Fälscher" beginnt, dieser auch zu Beginn des Buches auf dem Bahnhof Zürich mit den anderen beiden zusammentreffen KÖNNTE, von diesem aber über die Hälfte des Buches nicht mehr ernsthaft die Rede ist. Dafür wird das Leben seines Vaters hinreichend beschrieben, was sehr zäh ist, wenn man die ganze Zeit darauf wartet, das Leben des Sohnes kennenzulernen. Auch die Aussage im Klappentext, dass die Leben der 3 miteinander verbunden sind, obwohl sie sich nie begegnen, ist wohl eher an den Haaren herbeigezogen. Die Charaktere sind allesamt sehr emotionslos, wenn ich einen Roman über das Leben von Laura lese, dann will ich nicht einfach lesen, dass ihr Mann sie bittet, ihre Unterwäsche hinter dem Haus aufzuhängen und sie daraufhin ihren Koffer packt und bei Nacht und Nebel ihre Kinder und ihren Mann verlässt. Bei mir hinterlässt das ein schales Gefühl und offene Fragen bzw. völliges Unverständnis, beginnend mit der Frage, was hat die Frau für ein Problem. Das war auch der Moment, wo sie mir so unsympathisch war, dass ich gar nicht mehr wissen wollte, wie es ihr weiter ergeht.

Geschrieben ist das Buch in schöner Sprache, teilweise etwas verschnörkelt, leider ist der Inhalt dermaßen flach, dass diese Art der Sprache nach einer Weile nur noch lächerlich wirkt und keinen Spaß mehr macht.

Mein Fazit: Ich hatte das Gefühl, zwischen 3 unzusammenhängende Geschichten zu lesen, die von Felix, den ich noch recht sympathisch fand und der mich an "Die Vermessung der Welt" erinnert hat, die von Laura, einer unsympathischen, egoistischen Frau, die etwas sein will,, was sie einfach nicht ist, und die vom falschen Emile, der dem, über den ich etwas lesen wollte keinen Platz für seine Geschichte gelassen hat.