Rezension

Ich fand es seltsam...

Das Schattenhaus -

Das Schattenhaus
von Tess Gerritsen

Bewertet mit 3 Sternen

Ich fand den atmosphärischen Schreibstil sowie die lebendigen Schilderung der Umgebung & des Innenlebens der Protagonistin wirklich mitreißend, doch die Handlung konnte mich weitaus weniger überzeugen:

Es geht um die alleinstehende Kochbuchautorin Ava, die ihrer Schwester gegenüber wegen einer – ihrer Meinung nach unverzeihlichen Tat - ein furchtbar schlechtes Gewissen hat, sodass sich den Sommer über in ein abgelegenes Haus an der Küste zurückzieht.

Aber in dem Haus scheint es zu spuken, und die Vormieterin ist spurlos verschwunden – gibt es da einen Zusammenhang?

Die Mischung aus persönliche Krise, übernatürlichen Phänomene & Krimi ist eine tolle Idee, aber mir hat die Umsetzung nicht gefallen: für mich hat der Geist, der herumspukt, zu viel Gewicht und der Kriminalfall sowie die Sache zwischen Ava & ihrer Schwester, zu wenig bzw. mir werden diese beiden Themen zu oberflächlich abgehandelt. Die Begegnungen mit dem Hausgeist sind nicht mein Geschmack – zu sehr à la „Fifty Shades of Grey“. Avas Konflikt rund um eine Tat, die ihre Schwester ausbaden muss und der Fall der vermissten Vormieterin, werden für mein Empfinden zum Ende hin zu schnell sowie einfach aufgelöst. Ich fand auch die Zusammenhänge zwischen den drei Aspekten nicht wirklich überzeugend.