Rezension

Ich finde die Gemeinsamkeiten zum Märchen gut, auch wenn ich es nicht als Variante des Märchens ansehen würde

Cinder & Ella - Kelly Oram

Cinder & Ella
von Kelly Oram

Bewertet mit 5 Sternen

Schlimmer geht immer, oder wie kann man nur so mobben

Ellas Leben verändert sich an ihrem 18. Geburtstag auf dramatische Weise. Während ihre Mutter sie zu ihrer Geburtstagsüberraschung fährt und Ella gerade mit ihrem Internetfreund Cinder chattet haben sie einen Autounfall. Ihre Mutter kommt dabei ums Leben und Ella liegt zunächst im Koma. Danach folgen lange Wochen im Krankenhaus, in denen sie sich vielen Operationen unterziehen muss. Als sie entlassen wird muss sie bei ihrem leiblichen Vater wohnen, der die Familie verließ als sie 8 Jahre alt war. Inzwischen hat der Vater eine neue Frau und zwei Mädels in Ellas Alter. Der Start ist mehr als holprig und auch der Start in der Schule gelingt eher nicht so gut.
Wie gut das sie den Mut fasst und wieder Kontakt zu Cinder aufnimmt. Der ist hellauf begeistert sie wieder gefunden zu haben und ihr Leben ändert sich in kürzester Zeit wieder auf drastische Art und Weise.
Wird sie mit den Veränderungen leben können?

Ich habe mir das Buch ausgeliehen, da ich in der Lesejury so viele gute Bewertungen gelesen hatte.
Eigentlich bin ich aus dem Teeniealter herausgewachsen, aber ich fand das Buch megagut.
Hier wird alles angesprochen was den Leser zwischen Begeisterung und regelrechter Abscheu und Fremdschämen wanken lässt.

Ella ist ein sehr sympatischer Charakter und hat es nicht leicht. Das sie sich aufgrund ihrer Behinderung und der Andersartigkeit so ausgegrenzt fühlen muss hat mich tief betroffen gemacht.
Das Verhalten ihres Umfeldes ist leider menschlich, aber doch streckenweise so fürchterlich das ich fast aufhören musste weiter zu lesen, da ich mich so mit Ellas Charakter angefreundet hatte und regelrecht mitlitt.

Cinder ist ein toller Typ und trotz seiner Geschichte sehr bodenständig geblieben. Auch wenn sein Umfeld ihm hart zusetzt lässt er sich nicht von seinem Weg abbringen.

Kylie finde ich einfach nur ätzend.Juliette und Anastacia sind wirklich wie bei Cinderella, aber man kann ja aus Fehlern lernen.

Ich finde die Gemeinsamkeiten zum Märchen gut, auch wenn ich es nicht als Variante des Märchens ansehen würde. Ich denke so ist es auch gedacht, denn die Geschichte ist schon eigenständig.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich, wenn ich Anfang August den nächsten Teil ausleihen kann, damit ich weiß wie es mit den beiden weiter geht.