Rezension

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Ich habe es als Hörbuch, wohl gemerkt...

Als Musik meine Sprache wurde - Unheilig

Als Musik meine Sprache wurde
von Unheilig

Bewertet mit 4 Sternen

Der Schreib- und Lesestil
Natürlich merkt man, dass der Graf kein geübter Autor ist. Immer wieder kommt es zu Wiederholungen (Inhalt oder Wörter) und ab und zu nutzt er auch nicht so die passendsten Wendungen. Dennoch muss ich sagen, dass mir das, was vorgelesen wurde im Großen und Ganzen ziemlich gut gefallen hat. Besonders, dass er nicht nur sein Leben schildert, sondern auch immer wieder seine eigenen Gedanken zu bestimmten Situationen erläutert hat mir gut gefallen, da so das Bild von diesem unerreichbaren Star greifbarer und menschlicher wird. Da ist plötzlich nicht mehr dieser perfekte Mensch, sondern jemand wie du und ich, mit dem man Gemeinsamkeiten hat und in dessen Gedankenwelt ein Einblick zu sehen ist.
Was den Lesestil angeht muss ich sagen, dass er nicht der geborene Vorleser ist, schon allein, weil er einen gewissen Akzent hier und da hat. Aber eine Autobiografie von jemand anderem als dem Autor lesen zu lassen ist wohl so leicht unglaubwürdig ;-)
Ich würde deswegen aber nicht unbedingt Abzüge machen, da er ja nun mal kein professioneller Autor/Leser, sondern auf dem Gebiet eher ein Laie ist.
Die Handlung
Jaa... Also wie zu vermuten ist, handelt es sich um das Leben des Grafen. Dabei fängt er dort an, wo seiner Meinung nach sein Weg zur Musik begonnen hat. Er beschreibt dann, wie er mit seiner Sprachstörung klarkommen musste, wie es gewisse Menschen gab, die ihm sagten, er würde es nie zu etwas bringen, wie andere ihn unterstützten, sein erstes Instrument, sein erstes eigenes Stück, ...
Kurz und knapp: Der Weg, der ihn dazu führte, dass Musik seine Sprache wurde.
Die Charaktere
Es ist natürlich aus der Sicht des Grafen geschrieben. Aus dem Buch weiß man von ihm, dass er von heute auf morgen zu Stottern begann, Sport mag, ausgebildeter Hörgeräteakustiker ist, schon sehr früh den Wunsch verspürte Musiker zu werden und aus diesem Grund (um sich ein eigenes kleines Studio einzurichten) zur Bundeswehr ging um Geld zu verdienen.
Zudem kommen sein Manager Markus, ein gewisser Clint, ein Produzent, der ihm nicht unbedingt den größten Gefallen tat, seine Freunde, Familie und Fans.
Fazit
Es ist kein perfektes, aber meiner Meinung nach dennoch lesenswertes/hörenswertes (Hör)Buch. Ich gebe 4 Sterne und freue mich schon, gleich die Bonus-CD mit seinem ersten eigenen, nie veröffentlichten Album reinzulegen »Dreams an Illusions« aus dem Jahre 1994 :)