Ich habe meinen Meister gefunden - und das meine ich nicht im positiven Sinne
Bewertet mit 2.5 Sternen
Cody McFadyen, Karen Rose, Tess Gerritsen, Chris Carter, Chelsea Cain ... jeder von ihnen hat seinen Stil und seine eigenen gruseligen Ideen, wozu Menschen fähig sein können. Wie das Böse aussieht und wie es sich zeigt. Was böse Menschen anderen antun können. Es stößt einen ab, aber fasziniert auch auf eine unheimliche Art. Worauf ich hinaus will: ich habe in meinem Leben viele blutige Bücher gelesen. Ich mag Thriller. Dieses Buch jedoch... mir war es einfach zu viel. Ich saß im Bus, als ich eine gewisse Szene mit drei jungen Herren las, die eine Freundin und ich nur noch "die eine Szene" nennen. Mir war selten in meinem Leben so schlecht. Ich dachte, ich werde mein Mittagesssen wiedersehen. Etwas derart Krankes ist mir noch nie untergekommen und hat sich unauslöschlich in meine Synapsen gebrannt. Dabei würde ich es gerne vergessen ^^ Es sah so vielversprechend aus: Das düstere Cover, der verheißungsvolle Klappentext... und die Clips. Die Clips machen das Buch auf eine besondere Art und Weise noch schlimmer, die ich mir niemals hätte vorstellen können. Wenn man einmal die schlangenhaften Bewegungen gesehen hat... die Fantasie kann es nicht mehr herunterspielen und leichter für den Leser machen. Man wird gepackt und mit dem Gesicht voran in den Blutkübel geworfen. Wenn man herauskriecht, fühlt man sich...besudelt. Ich lese Thriller aller Art, hab schreckliche Szenarien gelesen und wollte weitere Bände - von diesem nicht. Dieses Buch hat mir meine Grenzen aufgezeigt und ich bewege mich sehr gerne innerhalb dieser. Der Autor wird an mir keinen weiteren Cent verdienen und ich hoffe und bete, dass das Aufschreiben dieser Geschichte genug katalysatorische Energie besitzt um seine Frau nachts ruhig schlafen zu lassen. Mir persönlich war es viel zu extrem - wer seine eigenen Grenzen austesten möchte: nur zu. Nur bitte übergebt euch nicht in den Bus ;)